August Roloff

Otto Grosse

Otto Grosse (siehe vorher), war in den 20er Jahren bei der Fa. Ro­loff als Porzellanmaler beschäftigt. Von 1939 bis 1948 war er im Krieg bzw. in der Kriegsgefangenschaft. Er hat bis zum Konkurs bei Roloff gemalt. Als Mustermaler hatte er die „modernen“ Muster entworfen. Von Otto Grosse sind auch Öl- bzw. Aquarellbilder be­ kannt. Er war mit Bernhard te Uhle befreundet und malte neben seiner Behördentätigkeit fleißig bei diesem mit und benutzte dessen Brennofen.

Von dieser Zeit an, abgesehen von älteren Geschenken (Vasen, Tassen, Teller u.a.m.) an die Verwandtschaft, kennzeichnete er mit seinem Namenszug. In einigen Fällen hat er auch Entwürfe für Bernhard te Uhle gemalt. Er starb am 18. Oktober 1972 in Müns­ter.

Bernhard Bufé

Bernhard Bufé, Studtstraße 64, geboren 28.04.1907, in Münster, gest. 21.11.1990 in Münster, war von 1921 bis 1955 (abgesehen vom Kriegsdienst) als Porzellanmaler bei der Fa. August Roloff tä­tig. Er war besonders wegen seiner Blumen­ malerei beliebt. Ihm war die Aufsicht über das Brennen übertragen worden.

Er besaß die Brandmusterteller von Roloff, auf denen die verschiedenen Farben mit Nummern versehen waren. Er hatte viele Teller hergestellt und Farben aus­ probiert. Seine „Erfindung“ war die Herstellung des besonders lang ausgezogenen Reliefs. Für alle Lehrlinge war er Ansprechpartner, Ausbilder und Vorbild.

Während seiner Umschulung zum Technischen Zeichner und seiner Berufstätigkeit beim Landschafts­ verband Westfalen-Lippe bemalte er weiterhin Porzellan. Die Deko­re lehnten sich sehr stark an Muster aus seiner „Roloff-Zeit“ an.

Die Formen der Weißware waren beliebig. Zum Teil waren es auch alte Porzellane von der Fa Roloff, die bei te Uhle gebrannt wurden. Bernhard Bufé war ein hervorragender Porzellan-Restaurator, der von vielen münsterischen Porzellangeschäften und von den Muse­en Aufträge bekam (z.T. Versicherungs- und Transportschäden).

Bernhard te Uhle

Bernhard te Uhle, Hoffschultestraße 15, geboren 11.08.1913 und gestorben am 28.06.1996 in Münster, als langjähriger Porzellanmalermeister bei Roloff beschäftigt, übernahm 1955 (?) den Firmen-Nachlass der Porzellanmanufaktur August Roloff. Er über­ nahm auch das „künstlerische Erbe“, die Stahldruckplatten, die überwiegend von August Roloff, Otto Grosse, Bernhard Bufé und Roloffs Freund und Mustermalermeister Werner Reize hergestellt worden waren (Nach seinem Tod wurden diese Stahldruckplatten von den Erben zum Schrotthändler Bernsmann gebracht).

In einem Nachkriegsbau an der Hoffschultestraße hatte er seinen Betrieb. Neben seinen vielen Entwürfen verwandte er auch Muster der Fa. Roloff. Dies tat er bereits in den 30er Jahren, als er bei der Fa. Severin in Bünde malte (er ging 1937 mit Roloffmaler Alfons Zurkuhlen dort hin).

Er bemalte Bonbonnieren, Mokka- und Sammeltassen, sowie Vasen, Services, Schalen, u.v.m.. Ganz besonders wurde er von münsterschen Vereinen angesprochen, um Gedenk-, Jubel- und Geburtstagsgrüße auf Porzellan zu verewigen. Auch Broschen und ähnlich kleine Porzellanteile be­malte er. Viele Münsteraner haben bei ihm fehlende Porzellan­stücke wie einzelne Teller oder Tassen ergänzen und mit gleichem Muster nachmalen lassen.

porzellanselb

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