HAP Grieshaber – Limitierte Kunstreihen
Einer der bedeutendsten deutschen Grafiker des 20. Jahrhunderts und seine Zusammenarbeit mit Rosenthal Studio-Line.
HAP Grieshaber, einer der bedeutendsten deutschen Grafiker des 20. Jahrhunderts, übertrug seine expressive Bildsprache auch auf Porzellan. In Zusammenarbeit mit Rosenthal entstanden in den 1960er- und 70er-Jahren beeindruckende Studio-Line Objekte – darunter das legendäre Wandrelief „Pan“. Seine Arbeiten verbinden Grafik, Gesellschaftskritik und Formästhetik und gelten heute als Meilensteine des deutschen Künstlerporzellans.
Biografie und Übertragung auf Porzellan
Helmut Andreas Paul (HAP) Grieshaber (1909–1981) zählt zu den wichtigsten deutschen Grafikern des 20. Jahrhunderts. Seine kraftvolle Bildsprache, die aus der Technik des Holzschnitts hervorging, wurde ab den 1960er-Jahren auch auf Porzellan übertragen – insbesondere in Zusammenarbeit mit Rosenthal. In der Studio-Line entstand eine Reihe limitierter Porzellanobjekte, bei denen Grieshabers expressive Formensprache auf keramische Flächen umgesetzt wurde.
Das Relief „Pan“
Besonders hervorzuheben ist das Porzellanrelief „Pan“, das Grieshaber als bildhaftes, fast mythologisches Wandobjekt gestaltete. Die Form zeigt fließende Linien, abstrahierte Figuren und rhythmische Strukturen, wie sie auch aus seinen Papierarbeiten bekannt sind. Durch das Wechselspiel von Licht, Schatten und Relief entsteht auf dem weißen Porzellan eine lebendige Tiefe. Die Serie wurde in kleiner Auflage hergestellt und ist heute ein begehrtes Sammlerobjekt.
Weitere Arbeiten
Weitere Arbeiten Grieshabers erschienen auf Tellern, Wandplatten und in ausgewählten Suomi-Formen, wobei seine Motive teils florale, teils politische oder literarisch inspirierte Inhalte aufgriffen. Charakteristisch ist die klare Handschrift mit hohem Wiedererkennungswert, die seine Porzellankunst deutlich von dekorativer Massenware unterscheidet.
Künstlerische Position und Porzellansprache bei Rosenthal
Helmut Andreas Paul Grieshaber war kein klassischer Porzellanentwerfer – und gerade das machte seine Arbeiten bei Rosenthal Studio-Line so außergewöhnlich. Der Holzschnittkünstler, der sich über Jahrzehnte für künstlerische Freiheit, gesellschaftliche Teilhabe und humanistische Ideale einsetzte, fand in der Studio-Line eine Plattform, die es ihm ermöglichte, seine bildnerische Sprache auf ein industriell gefertigtes, jedoch künstlerisch anspruchsvolles Medium zu übertragen: Porzellan.
Grieshabers Entwürfe für Rosenthal zeichnen sich durch ihre unmittelbare grafische Kraft aus. Er übertrug seine charakteristischen Motive – rhythmische Linien, abstrahierte Körper, tierähnliche Wesen und archetypische Figuren – in das Medium Porzellanrelief. Die plastischen Wandobjekte, oft weiß glasiert oder zurückhaltend koloriert, entfalten durch Licht und Schatten eine Tiefe, die an Holzschnitt- oder Prägearbeiten erinnert. Dabei blieb die Formsprache konsequent dem Ausdruck verpflichtet, nicht der Dekoration.
Limitierte Editionen
Innerhalb der Rosenthal Studio-Line wurden seine Arbeiten in kleinen Auflagen produziert, teils als limitierte Editionen mit rückseitiger Nummerierung und Signatur. Werke wie das Objekt „Pan“, das mythologische Elemente mit grafischer Verdichtung verbindet, sind heute gefragte Sammlerstücke und markieren ein Stück Designgeschichte, das zwischen industrieller Form und künstlerischer Aussage vermittelt.
Bedeutung
Die Zusammenarbeit zwischen Grieshaber und Rosenthal war Teil eines größeren Experiments: Künstlerische Positionen, die ursprünglich weit außerhalb der angewandten Kunst verortet waren, sollten über das Medium Porzellan in den Alltag der Menschen gebracht werden. Für Grieshaber, der Kunst immer auch als politisches und soziales Statement verstand, bot dies eine Möglichkeit, seine Ideen zu verbreiten – nicht im musealen Elfenbeinturm, sondern als Objekt im Lebensraum.
So stehen Grieshabers Rosenthal-Werke heute nicht nur für grafische Brillanz, sondern auch für einen künstlerischen Anspruch, der Porzellan als ernstzunehmendes Medium zwischen Kunst, Gestaltung und Gesellschaft begreift.





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