Werk Rosenthal Rotbühl

Porzellan Service Gropius Bauhaus
Rosenthal Gropius Bauhaus Amberg

Philipp Rosenthal und Walter Gropius – Rotbühl

In Selb, gelegen im ostfränkischen Zipfel, unweit den Grenzen zur CSSR und DDR, ist Ende voriger „Woche eine neue Fabrik eröffnet worden: „Rosenthal am Rotbühl“, entworfen von TAC, „The Architects Collaborative“, verantwortet von Walter Gropius und Senior Associate Alexander Cvijanovic. Es ist nicht die einzige Fabrik, die in diesem Jahre vollendet worden ist, aber es die einzige, von der „man spricht“. Das hat seine Gründe; den wichtigsten nennt der Titel des Einweihungsprogramms: „Gropius baut für Rosenthal“, — das hat den Tonfall von „…reitet für Deutschland“; ein anderer ist der Name des Eröffnungsredners: Ludwig Erhard; den dritten findet man in jener Abteilung des Porzellan-Konzerns, die sich um „Presse und Information“ kümmert.

Auch dies mündet in einen Begriff, den man „Image“ zu nennen gelernt hat. Rosenthal in Selb — das ist eine andere, eine verschönte Welt. Dort gibt’s statt Arbeitern und Angestellten nur Mitarbeiter. Dort wurde auch keine Fabrik gebaut. „Wir brauchen“, so notierten die „Rosenthaler“, „eine neue Produktionsstätte für unser Porzellan. Fabrik ist ein scheussliches Wort dafür. Fabrik: ein mechanisches Ungeheuer, das Geist und Seele tötet; hässlich und schmutzig. Das wollten wir nicht.“ Denn: „Wer das Porzellan der Rosenthal Studio-Linie herstellt, der kann nicht morgens seine Maschine anstellen, den Tag stumpf davor verbringen und erst nach Feierabend wieder anfangen zu leben.

Fabrik Rotbühl von Weltrang

Das von Walter Gropius entworfene Rosenthal-Werk am Rothbühl in Selb steht nun unter Denkmalschutz. Die Stadt Selb ist davon nicht begeistert. „Es bleibt eine Fabrik und wird kein Museum“: Generalkonservator Egon Johannes Greipl, Bayerns oberster Denkmalschützer, vor den Betonflügeln des markanten Portalbaus des Rosenthal-Werks am Rothbühl.

Hochfranken ist um ein Denkmal reicher – ein höchst lebendiges sogar. Das Rosenthal-Werk am Rothbühl, ein Entwurf der weltbekannten Bauhaus-Gründers Walter Gropius, ist nach jahrelanger Prüfung einer der jüngsten Zugänge auf der bayerischen Denkmalliste. Dies verkündete Bayerns oberster Denkmalschützer, Generalkonservator Egon Johannes Greipl, bei einer Pressekonferenz in Selb. Die Porzellanfabrik in Selb gilt als eine der bedeutendsten Stationen im Spätwerk von Walter Gropius. Eingeweiht wurde sie vor fast genau 43 Jahren, am 5. Oktober 1967.

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