Gründung und erste Jahre
Am 09. Mai 1919 gründeten sechs Gesellschafter aus der Region Rehau die Porzellanfabrik Rothemund & Co. zu Altenkunstadt in einer ehemaligen Spinn- und Tuchfabrik. Ab 1920 lief die Produktion an; Serviceware fand rasch auch international Absatz – u. a. in London, New York und Kairo.
Krise und Konkurs
Die Weltwirtschaftskrise von 1929 traf den Betrieb schwer. Bereits 1930 musste Rothemund & Co. Konkurs anmelden – die erste Werkphase endete.
Neustart unter Karl Nehmzow
1933 übernahm der Schiffbauingenieur Karl Nehmzow die Fabrik und richtete sie neu aus: Keksdosen, Rasierschalen, Sand-Seife-Dosen und später kunstgewerbliche Geschenkartikel prägten das Programm. Das Segelschiff als Marke verweist bis heute auf Nehmzows Hamburger Wurzeln.
Nachkriegsjahre
Ein Brand im Juli 1947 zerstörte Teile des Werks. Mit der Währungsreform 1948 gelang der Wiederaufbau. In den Folgejahren entstanden vor allem Gebrauchs- und Werbeartikel, darunter zahlreiche Werbe-Aschenbecher.
Blütezeit ab den 1960er-Jahren
1960 übernahmen Hartmut und Irmgard Nehmzow die Leitung. Bis Ende der 1960er zählte der Betrieb rund 100 Mitarbeitende. Ein Erfolgsfeld waren Geschenkartikel mit feinen Städtemotiven – handgemalt oder im Siebdruck umgesetzt.
Heute
Die Fabrik firmiert als Porzellanfabrik Altenkunstadt Karl Nehmzow GmbH und ist auf Geschenk- und Werbeartikel aus Porzellan mit individuellen Motiven spezialisiert. Damit bleibt sie ein prägender Teil der oberfränkischen Porzellantradition.
Zeitleiste
1919
Gründung der Porzellanfabrik Rothemund & Co. in Altenkunstadt.
1920–1929
Export von Serviceware in zahlreiche Länder; wachsender Absatz.
1930
Konkurs infolge der Weltwirtschaftskrise.
1933
Übernahme durch Karl Nehmzow; Neuausrichtung der Produktion.
1947–1948
Brand und Wiederaufbau nach der Währungsreform.
1960–1969
Leitung durch Hartmut & Irmgard Nehmzow; rund 100 Beschäftigte.
Heute
Weiterführung als Porzellanfabrik Altenkunstadt Karl Nehmzow GmbH, Fokus: Geschenk- & Werbeartikel.