Porzellanveredelung August Alboth (1872–1928)
Im Jahr 1872 gründete August Alboth in Coburg ein Unternehmen zur Porzellanveredelung. 1899 verlegte sein Sohn Ernst Alboth den Betrieb nach Kronach. Nach Ernsts Tod 1927 führten Willy Alboth und Georg Kaiser die Firma weiter und nannten sie AL-KA (Alboth & Kaiser).
AL-KA Kunst Alboth & Kaiser (1928–1951)
Das Unternehmen spezialisierte sich auf Geschenkartikel und feine Rococo-Figuren. 1938 wurde die Porzellanfabrik Gebrüder Silbermann in Hausen übernommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat Hubertus Kaiser in die Firma ein. Erste Pläne für eine große neue Fabrik in Staffelstein entstanden.
AL-KA KG (1951–1956)
1951 wurde das Unternehmen in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Unter der Leitung von Georg Kaiser, Willy Alboth und Hubertus Kaiser begann der Umzug nach Staffelstein. 1955 wurde die Porzellanfabrik Oechsler & Andechser in Kronach übernommen, um die Kapazität zu erhöhen.
Alka Porzellanfabriken, Staffelstein (1956–1970)
1956 erfolgte der Umzug nach Staffelstein, die Hausener Fabrik wurde stillgelegt. Ab 1961 leiteten Willy Alboth und Hubertus Kaiser die Firma, später trat auch Ernst Alboth bei. Georg Kaiser starb 1964. In dieser Phase prägten Geschenk- und Zierporzellan das Profil.
Spätere Entwicklung (1970–1990er)
In den 1970er und 1980er Jahren baute Alka das Sortiment aus: Zierfiguren, Vasen, Service-Programme und Geschenkartikel dominierten. Alka war auf internationalen Messen präsent und belieferte wichtige Märkte in Europa und den USA. Die Marke stand für klassisches Zierporzellan mit moderner Note.
Mit dem Strukturwandel in der Porzellanindustrie geriet auch Alka unter Druck. Kooperationen mit anderen Herstellern und Veränderungen im Sortiment sollten die Wettbewerbsfähigkeit sichern.
Integration in die Porzellanindustrie (2000er–heute)
Nach Umstrukturierungen in der deutschen Porzellanlandschaft wurde die Marke Alka schließlich in den größeren Industriekontext integriert. Heute wird das Erbe der Marke in Sammler- und Antiquitätenkreisen gepflegt, während die industrielle Produktion eingestellt ist. Alka-Porzellan aus Staffelstein bleibt als Sammlermarke erhalten.
Zeitleiste
1872
Gründung durch August Alboth in Coburg.
1899
Umzug nach Kronach.
1927
Tod von Ernst Alboth – Leitung durch Willy Alboth & Georg Kaiser.
1928
Namensänderung zu AL-KA (Alboth & Kaiser).
1938
Übernahme der Silbermann-Fabrik in Hausen.
1945
Hubertus Kaiser wird Partner.
1953
Kauf des Grundstücks in Staffelstein.
1955
Übernahme Oechsler & Andechser, Kronach.
1956
Umzug nach Staffelstein.
1964
Tod von Georg Kaiser, Eintritt von Ernst Alboth.
1970er
Ausbau des Sortiments, internationale Präsenz.
1990er
Strukturwandel der Branche; Alka verliert Marktanteile.
2000er
Integration in größere Unternehmensverbünde.
Heute
Alka bleibt eine Sammlermarke; Produktion eingestellt.
Weiterführende Informationen finden Sie hier: Kaiser Porzellan (Bad Staffelstein)