Burg Giebichenstein – Gesuchte Werke für Sammler und Kenner
Eine der einflussreichsten Ausbildungsstätten für angewandte Kunst im 20. Jahrhundert
Die Burg Giebichenstein in Halle (Saale) zählt zu den prägenden Ausbildungsstätten für angewandte Kunst im 20. Jahrhundert – besonders im Bereich Keramik und Porzellan. Hier wirkten oder studierten bedeutende Künstler wie Marguerite Friedlaender, Trude Petri, Hubert Griemert, Friedrich Wildenhain oder Gerhard Marcks. Ihre Arbeiten verbinden funktionale Strenge mit experimenteller Vielfalt und sind heute international begehrte Sammlerobjekte. Besonders geschätzt sind Stücke mit dem Burg-Stempel, dem Hügelzeichen oder Künstlerinitialen wie „HG“, „MF“ oder „FW“.
Geschichte der Burg Giebichenstein
Die Werkstätten der Stadt Halle, Burg Giebichenstein, erhielten 1925 künstlerische Bedeutung, als das Bauhaus von Weimar nach Dessau übersiedelte und viele Lehrer aus Weimar nach Halle wechselten. Unter der Leitung von Prof. Paul Thiersch wurde eine produktive Schulwerkstatt aufgebaut, die an die Bauhaus-Töpferei in Dornburg anknüpfte. Thiersch richtete eine Ausbildungsstätte ein, in der die Schüler nicht nur Einzelstücke, sondern auch Serien in hoher Qualität herstellen sollten. Damit verband sich die künstlerische Ausbildung mit disziplinierter Arbeit und dem Anspruch einer modernen Manufaktur.
Nachdem Gerhard Marcks 1933 Halle verlassen musste, übernahm Hubert Griemert die Leitung der Keramikklasse (1934–1946). Er trug die Idee der Lehrwerkstatt später an die Keramische Fachschule in Höhr-Grenzhausen weiter. Bis heute besteht die Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein, seit 1958 als Hochschule für industrielle Formgestaltung, Halle/Saale.
Bedeutung und Marktwert
Auf dem Kunstmarkt erzielen Werke aus der Burg Giebichenstein – ob frühe Krugformen von Hubert Griemert, Service-Entwürfe von Marguerite Friedlaender oder figürliche Arbeiten von Gerhard Marcks – hohe Preise. Je nach Seltenheit, Provenienz und Erhaltungszustand reichen diese von einigen hundert bis zu mehreren tausend Euro. Besonders begehrt sind Arbeiten aus der Zwischenkriegszeit, Stücke mit Experimentglasuren oder Unikate mit Künstlersignatur.
Ankauf – Wir suchen Ihre Objekte
Wir sind auf den Ankauf von Designer-Keramik der Burg Giebichenstein spezialisiert. Gesucht werden Einzelstücke, Serien, Services, Vasen oder Schalen – auch mit Glasurproben, Signaturen oder aus Ausbildungszusammenhängen. Wenn Sie ein Objekt mit Bezug zur Burg Giebichenstein besitzen, machen wir Ihnen gerne ein faires, transparentes und marktgerechtes Angebot. Kontaktieren Sie uns unverbindlich – wir freuen uns auf Ihre Anfrage.
Name | Tätigkeit an der Burg | Gestaltungsstil | Typische Werke | Besonderheit |
---|---|---|---|---|
Marguerite Friedlaender | Leiterin der Töpferwerkstatt ab 1925 | Bauhaus-inspiriert, funktional, sachlich | Teekanne (1929), Serviceteile für KPM | Erste Frau mit Werkstattleitung in Halle |
Gerhard Marcks | Lehrer für Formgestaltung und Plastik | Anthropomorph, archaisch, symbolisch | Plastiken, Gefäßentwürfe, Tierdarstellungen | Mitbegründer des Bauhaus-Weimar (1919) |
Friedrich Wildenhain | Schüler, später Lehrer für Keramik | Expressiv, handwerklich orientiert | Gefäße mit Ritzdekor, Vasen, Gebrauchskeramik | Emigrierte 1930er in die USA (Pond Farm) |
Trude Petri | Schülerin bei Friedlaender, später für KPM tätig | Reduziert, geometrisch, formal rein | Service „Urbino“ (1931), Formvasen | Klassiker der modernen Porzellangeschichte |
Hubert Griemert | Schüler der Burg, später Lehrer in Höhr-Grenzhausen | Mattglasuren, Glasur-Experimente, sachliche Formen | Krugformen, Topf, Mokkaservice, Glasurproben | „Gesetz des Zufalls“ – Glasur als Gestaltung |
Ankauf moderner Keramik
Wir suchen Werke von Hubert Griemert, Richard Bampi, Hedwig Bollhagen sowie Keramiken aus Bauhaus & Dornburg
Die Moderne der deutschen Keramik wird durch herausragende Persönlichkeiten und Werkstätten repräsentiert. Gesucht werden originale Stücke aus der Bauhaus- und Nachkriegszeit – Gefäße, Services, Vasen oder Einzelobjekte mit klarer Provenienz. Besonders im Fokus stehen Werke von Hubert Griemert (Glasurmeister und Lehrer), Richard Bampi (Glasur-Avantgarde), Hedwig Bollhagen (HB-Werkstätten) sowie originale Arbeiten aus Dornburg und dem Umfeld der Bauhaus-Keramik.
Hubert Griemert
Gesucht werden Gefäße, Vasen, Glasurproben und Services mit dem Stempel „HG“, oft in Verbindung mit dem Burg-Giebichenstein-Zeichen. Besonders wertvoll: Arbeiten aus den 1930er Jahren und aus Höhr-Grenzhausen.
Richard Bampi
Wir suchen experimentelle Gefäßformen, asymmetrische Vasen und Stücke mit besonderen Glasuren. Sammlerwert haben insbesondere Objekte aus Kandern (1927–1965) mit Signatur „RB“.
Hedwig Bollhagen
Ankauf von Gebrauchskeramik, Services und Dekoren (Streifen, Punkte, Schachbrett) aus den HB-Werkstätten Marwitz. Auch frühe Stücke aus den 1930er Jahren oder aus der Haël-Nachfolge sind gesucht.
Bauhaus-Keramik
Gesucht werden Typenware, Kannen, Becher und Schalen aus Dornburg/Weimar (1920–1930). Besonders gefragt: Arbeiten von Otto Lindig, Theodor Bogler oder Marguerite Friedlaender.
Dornburg
Wir kaufen originale Keramiken aus der Bauhaus-Töpferei Dornburg: Gefäße mit einfacher Glasur, Craquelé oder Stücke mit nachweisbarer Provenienz aus der Werkstatt Marcks/Krehan/Lindig.
Haben Sie Objekte dieser Künstler oder Werkstätten?
Wir machen Ihnen ein faires, marktgerechtes Angebot – kompetent, transparent und zuverlässig.
Jetzt Ankauf anbietenVernetzung: Richard Bampi & das Netzwerk der Keramikmoderne
Von Bauhaus-Impulsen über Burg Giebichenstein bis zur Glasur-Avantgarde – hier finden Sie die thematischen Brücken rund um Richard Bampi.
Bauhaus-Keramik
Frühe Eindrücke, reduziertes Formdenken und die Idee der Typenware bilden den historischen Resonanzraum für Bampis Weg zur klaren Gefäßplastik. Zum Überblick über Personen, Werkstätten und Leitideen: Bauhaus-Keramik.
Burg Giebichenstein
Bampis Hinwendung zur experimentellen, künstlerisch autonomen Keramik steht im Dialog mit der Lehre und Praxis in Halle/Saale (Serienkompetenz, Laborarbeit, Glasurforschung). Zur Schule, den Marken (Hügelzeichen) und gesuchten Objekten: Burg Giebichenstein.
Hedwig Bollhagen (HB)
Die 1934 neu aufgestellten HB-Werkstätten (Nachfolge der Haël-Werkstätten) zeigen – wie Bampi – das Spannungsfeld von Gebrauchskeramik und künstlerischer Handschrift. Mit Fokus auf Bauhaus-naher Funktionalität und Dekorökonomie liefert HB einen Gegenpol zu Bampis späterer Glasur-Avantgarde: Hedwig Bollhagen.
Hubert Griemert
Wie Bampi legte Griemert größtes Gewicht auf Glasurforschung (Matt-/Tonenglasuren, farbige Oberflächen). Beide stehen für die Verschmelzung von strenger Form und farblicher Tiefe – zwei Positionen, die sammlerisch häufig gemeinsam betrachtet werden: Hubert Griemert.
Staatliche Majolika-Manufaktur Karlsruhe
Über Max Laeuger und die Karlsruher Schule lässt sich Bampis frühes Form- und Glasurbewusstsein verorten (Fayence-/Majolika-Referenzen, konsequente Oberflächenführung). Der Blick auf Karlsruhe ergänzt das Verständnis seiner frühen Entwicklungsphase.
Für Sammler: Querbezüge & Markt
- Form & Serie: Bauhaus-Keramik (Dornburg) → Typenware, reduzierte Gefäßfamilien.
- Schule & Marke: Burg Giebichenstein → Hügelzeichen/Marken, Lehrwerkstatt, Serien- & Unikate.
- Dekor & Alltag: HB (Bollhagen) → alltagstaugliche Formen, Streifen-/Punktdekore.
- Glasur & Experiment: Griemert/Bampi → Matt- & Hochbrandglasuren, Unikatcharakter, asymmetrische Gefäße.
Hinweis: Provenienz (Werkstattmarken, Signaturen „RB“, „HG“, Hügelzeichen etc.), Erhaltungszustand und Entstehungszeitraum (z. B. 1920er/40er) sind die preistreibenden Faktoren.
Keramik & Porzellan von der Burg Giebichenstein verkaufen
Sie besitzen Stücke von Marguerite Friedlaender, Hubert Griemert, Trude Petri oder anderen Designern der Burg Giebichenstein? Wir kaufen Vasen, Services, Einzelstücke und Atelierkeramiken mit Signatur oder Stempel.
Gesucht: Krüge, Tafelservice, Wandobjekte, Werkstattexemplare und Arbeiten mit Burg-Stempel oder bekannten Initialen wie „HG“, „MF“, „FW“.
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Marken – Burg Giebichenstein Halle (1926–1929)
In den Jahren 1926–1929 führten die Werkstätten der Stadt Halle an der Burg Giebichenstein ihre charakteristischen Bodenmarken ein. Sie dokumentieren die enge Verbindung von künstlerischer Lehre und angewandter Produktion. Typisch ist das Burg-Signet mit Jahresangaben und Werkstempel, das Sammlern und Historikern eine sichere Datierung ermöglicht.

