Porzellanfabriken Oberfranken HUB – Zentrum der deutschen Porzellanindustrie

Das Porzellanfabriken Oberfranken HUB widmet sich den traditionsreichen und
international bedeutenden Porzellanfabriken der Region. Oberfranken entwickelte sich im
19. Jahrhundert zum Zentrum der deutschen Porzellanindustrie und ist bis heute
eng mit den Namen Selb, Hohenberg, Arzberg oder Marktredwitz verbunden. Die
geographische Lage, reichhaltige Rohstoffe wie Kaolin und Feldspat sowie ein starkes
handwerkliches Fundament bildeten die Grundlage für den industriellen Aufstieg.

Bekannte Fabriken wie Rosenthal, Hutschenreuther, Arzberg,
Schirnding und Winterling stehen exemplarisch für die Vielfalt und
Innovationskraft Oberfrankens. Jede dieser Fabriken entwickelte charakteristische
Designs, Figuren und Serviceformen, die weltweit Verbreitung fanden. Besonders Selb
gilt als „Porzellanstadt“, wo allein um 1900 über 20 Fabriken aktiv waren.

Das HUB beleuchtet die Entwicklung im historischen Kontext: vom Aufstieg im
19. Jahrhundert über die Blütezeit im frühen 20. Jahrhundert, die Herausforderungen
der Weltwirtschaftskrise, den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zum
Strukturwandel ab den 1990er Jahren. Viele Fabriken verschwanden durch Fusionen
oder Schließungen, andere entwickelten sich zu globalen Marken, die bis heute
bestehen.

Für Sammler*innen bietet das Oberfranken HUB wertvolle Hinweise zu
Bodenmarken, Produktionszeiträumen und seltenen Dekoren. Es zeigt, welche
Serien international gefragt sind und wo die Region durch ihre künstlerische und
technische Qualität Maßstäbe setzte. Zudem werden die Künstler*innen und
Designer*innen
vorgestellt, die in den oberfränkischen Fabriken wirkten und die
Ästhetik des Porzellans entscheidend prägten.

Damit richtet sich das Porzellanfabriken Oberfranken HUB an Historiker*innen,
Sammler*innen und Designinteressierte. Es verbindet die Geschichte
der Region mit der internationalen Bedeutung ihrer Porzellanindustrie – von den
Anfängen bis zur Gegenwart.