Porzellanfabriken Thüringen HUB – Geschichte, Marken & Tradition

Das Porzellanfabriken Thüringen HUB widmet sich einer der traditionsreichsten Porzellanregionen
Europas. Seit dem 18. Jahrhundert ist Thüringen ein Zentrum der deutschen Porzellanindustrie.
Mit der Gründung der Aeltesten Volkstedter Porzellanmanufaktur im Jahr 1762 begann eine Entwicklung,
die bis heute die Region prägt. Von kleinen Werkstätten bis hin zu international bekannten Fabriken
war Thüringen über zwei Jahrhunderte hinweg ein Garant für hochwertiges Kunst- und Gebrauchsporzellan.

Bedeutende Manufakturen und Fabriken wie Unterweißbach, Limbach, Ilmenau,
Rauenstein, Kahla und viele mehr haben die Vielfalt der thüringischen Porzellankunst geprägt.
Jede Fabrik brachte ihre eigenen Schwerpunkte hervor – von filigranen Figuren über reich dekorierte
Service bis hin zu stilprägenden Jugendstil- und Bauhaus-Entwürfen. Auch die Nähe zu
Bürgel mit seiner Keramiktradition und die Einflüsse aus Sachsen und Böhmen machten Thüringen
zu einem kreativen Schmelztiegel.

Das HUB beleuchtet die Entwicklung dieser Fabriken vom frühen Aufschwung im 18. Jahrhundert über die
Blüte im 19. Jahrhundert bis zu den Veränderungen im 20. Jahrhundert mit Weltwirtschaftskrise, Krieg
und der Verstaatlichung in der DDR. Viele Betriebe wurden Teil von Kombinaten, die bis heute Spuren
in Marken und Produktionslinien hinterlassen haben.

Für Sammler*innen bietet das Thüringen HUB wertvolle Hinweise zu Bodenmarken, Dekoren und Produktionszeiträumen.
Es zeigt, welche Figuren, Serviceformen und Zierobjekte besonders gefragt sind und welche Seltenheiten
heute auf dem internationalen Kunstmarkt hohe Bedeutung haben.

Damit richtet sich das Porzellanfabriken Thüringen HUB an Historiker*innen, Sammler*innen und
Designinteressierte. Von den Anfängen in Volkstedt über die künstlerischen Impulse des Bauhauses bis
hin zur modernen Porzellanproduktion – hier wird die gesamte Vielfalt der thüringischen Porzellantradition
sichtbar gemacht.