Max Hohenstein
Die Majolikafabrik und Kunsttöpferei Franz Ebersteins Nachf., Inhaber Max Hohenstein, in Bürgel: Von der Hofkunsttöpferei zur Reformkeramik
Das Reformkeramik HUB widmet sich einer der spannendsten kunst- und designhistorischen
Strömungen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Unter Reformkeramik versteht man eine
Bewegung, die traditionelle Dekorformen überwinden und eine neue, funktionale und ästhetisch
anspruchsvolle Keramik hervorbringen wollte. Sie ist eng mit den Namen Henry van de Velde,
dem Bauhaus und den Werkstätten in Bürgel, Dornburg und Weimar verbunden.
Im Zentrum stand die Abkehr vom überladenen Historismus und die Hinwendung zu
klaren Formen, harmonischen Proportionen und schlichten Glasuren. Künstler wie
Theodor Bogler, Otto Lindig und Marguerite Friedlaender-Wildenhain prägten
die Reformkeramik mit Entwürfen, die zugleich funktional und künstlerisch waren.
Sie legten damit die Grundlage für die spätere Entwicklung der Bauhaus-Keramik.
Das HUB stellt die wichtigsten Künstler*innen, Werkstätten und Techniken vor, die diese
Bewegung geprägt haben. Es beleuchtet die Einflüsse aus dem Jugendstil, den Dialog mit
der industriellen Fertigung sowie die spätere internationale Rezeption.
Auch die Verbindung von Reformkeramik zu sozialen und wirtschaftlichen Aspekten wird gezeigt:
Sie war nicht nur Kunsthandwerk, sondern Teil einer Reformbewegung, die das Alltagsleben
durch gutes Design verbessern wollte.
Für Sammler*innen bietet das Reformkeramik HUB Informationen zu Bodenmarken,
Serien und stilistischen Merkmalen. Welche Stücke gelten als besonders bedeutend,
welche Werkstätten waren tonangebend, und wie unterscheidet sich originale Reformkeramik
von späteren Nachahmungen? – Diese Fragen stehen im Fokus.
Damit richtet sich das Reformkeramik HUB gleichermaßen an Kunsthistoriker*innen,
Sammler*innen und Designinteressierte, die die Entstehung und Bedeutung dieser
Bewegung verstehen möchten. Von den ersten Impulsen durch Henry van de Velde über die
Bauhaus-Zeit bis hin zur Nachwirkung in der Moderne – hier wird die gesamte Vielfalt
der Reformkeramik dokumentiert.
Die Majolikafabrik und Kunsttöpferei Franz Ebersteins Nachf., Inhaber Max Hohenstein, in Bürgel: Von der Hofkunsttöpferei zur Reformkeramik
Keramikfabrik Simon Peter Gerz I: Von Historismus-Reliefs zu modernen Entwürfen nach Henry van de Velde. Gegründet 1857 in Höhr, Westerwald
Deutsche Werkbund (geg. 1907): Verbindung von Kunst, Handwerk & Industrie. Einfluss auf Bauhaus & Keramikreform mit Hanke, Laeuger & Bogler.
Volker Ellwanger (geb. 1933): deutsche Studiokeramik. Ab 1959 tragen Gefäße die Signatur VE, mit Jahreszahl. Beispiele und Markenbilder
Die Westerwälder Werkstätten boten einen einzigartigen Brückenschlag zwischen Salzglasur-Tradition und modernen Formkonzepten.
Eva Zeisel – Von Schramberg und Hirschau nach New York Die Keramikerin und Industriedesignerin Eva Zeisel (1906–2011) prägte die Formensprache des 20. Jahrhunderts. Ihr Weg führte von Ungarn über Deutschland…
Die Staatliche Majolika-Manufaktur Karlsruhe: Keramikzentrum seit 1901. Künstler wie Laeuger, Spuler, Bogler prägten Design & Baukeramik.
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Tonwerke Kandern – Von der Kunsttöpferei zur Grobkeramik Von der kunstkeramischen Abteilung unter Max Laeuger bis zum heutigen Industriebetrieb – eine Reise durch mehr als 125 Jahre Keramikgeschichte. Kunsttöpferei Kandern…
Max Laeuger prägte Jugendstil & Reformkeramik. Zusammenarbeit mit Kandern & Karlsruher Majolika. Werke heute begehrte Sammlerstücke.