Otto D. Douglas-Hill

Otto Douglas Douglas-Hill (1897–1972) – Bildhauer & Keramiker

Skulpturale Gefäße · Bauplastik · Keramische Versuchsabteilung Berlin · Chile & Spanien · Preise & Marken

Einordnung

Otto Douglas Douglas-Hill gehört zu den markanten Künstlerpersönlichkeiten, die im 20. Jahrhundert Skulptur, Bauplastik und Keramik zusammenführten. Seine Gefäße besitzen eine plastische Eigenständigkeit („Form ohne Ornament“), während Bauprojekte und Lehrtätigkeit (Keramische Versuchsabteilung, Berlin) sein materialkundliches Profil schärften. International arbeitete er nach 1945 in Chile und gründete später eine Werkstatt in Spanien (Málaga).

Biografie & Werk

1897 in Beerberg/Schlesien geboren. Früh Bildhauerausbildung (1913–1916), Kriegsversehrter des Ersten Weltkriegs. 1922 übernimmt er die Oranienburger Werkstätten; 1926/27 Gründung der Douglas-Hill’schen Werkstätten in Berlin-Charlottenburg. 1929 wird er Leiter der Keramischen Versuchsabteilung an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst (Berlin) und arbeitet mit Kollegen wie Bodo von Campenhausen. Seine Lehre verknüpft handwerkliche Präzision, Materialprüfung, Glasurentwicklung und die Reduktion auf klare, skulpturale Gefäßformen.

Mitte der 1930er Jahre entstehen Bauplastiken (u. a. Feldherrenköpfe an der Fassade des Reichsluftfahrtministeriums, 1935/36). Douglas-Hill erhält die Goldmedaille der Pariser Weltausstellung 1937 sowie eine Bronzemedaille 1938 (Internationale Handwerksausstellung) und wird 1939 zum Professor an die Staatliche Hochschule für Bildende Künste in Berlin berufen.

Nach 1945 folgt eine internationale Phase in Santiago de Chile (1947–1955) mit Regierungsaufträgen, Architekturkeramik und Gefäßplastik. 1955 kehrt er nach Berlin zurück (u. a. Bronzeskulptur Lehrflug, 1958, Hansaviertel). Später Werkstattgründung in Málaga/Spanien; dort stirbt er am 10. Dezember 1972.

Künstlerisches Profil

Douglas-Hill bevorzugte aufgebaute Gefäße mit skulpturaler Präsenz, exakt konturierten Silhouetten und ruhigen Flächen. Er arbeitete mit uni-Glasuren (häufig Türkis-/Blau-Töne, kristalline Effekte) und einer bewusst minimalistischen Oberflächensprache. Seine Gefäße „tragen“ die Form, ohne sie mit Ornamenten zu überlagern.

Auszeichnungen & öffentliche Arbeiten

  • 1935/36 – Bauplastiken (u. a. Feldherrenköpfe), Berlin
  • 1937 – Goldmedaille, Weltausstellung Paris
  • 1938 – Bronzemedaille, Internationale Handwerksausstellung
  • 1939 – Professur, Staatliche Hochschule für Bildende Künste (Berlin)
  • 1958 – Bronzeskulptur Lehrflug, Hansaviertel Berlin

Timeline – Otto Douglas Douglas-Hill

  • 1897

    Geburt in Beerberg/Schlesien (12. September).

  • 1913–1916

    Bildhauerausbildung; Kriegsverletzung im Ersten Weltkrieg.

  • 1922

    Übernahme der Oranienburger Werkstätten.

  • 1926/27

    Gründung der Douglas-Hill’schen Werkstätten (Berlin-Charlottenburg).

  • 1929

    Leitung der Keramischen Versuchsabteilung, Vereinigte Staatsschulen Berlin.

  • 1935/36

    Bauplastiken in Berlin (u. a. Feldherrenköpfe).

  • 1937

    Goldmedaille, Weltausstellung Paris.

  • 1938

    Bronzemedaille, Internationale Handwerksausstellung.

  • 1939

    Professur an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste (Berlin).

  • 1947–1955

    Chile: Regierungsaufträge, architektonische Keramik, Gefäßplastik.

  • 1955–1958

    Berlin: Rückkehr; öffentliche Arbeiten (u. a. Lehrflug).

  • 1960er

    Spanien (Málaga): Werkstattphase.

  • 1972

    Gestorben in Málaga (10. Dezember).

Marken & Signaturen – Otto D. Douglas-Hill

Typische Bodenmarken und Signaturen aus den Werkstätten von Otto D. Douglas-Hill (Berlin, Chile, Spanien). Sie helfen bei der Datierung seiner Gefäße und Skulpturen.

Douglas-Hill Marke 1
Marke – Douglas-Hill 1 (Berlin-Werkstatt)
Douglas-Hill Marke 2
Marke – Douglas-Hill 2 (Chile / spätere Phase)

Verwandte Keramiker & Strömungen

Otto Douglas Douglas-Hill steht im Spannungsfeld von Bauplastik, Reform- und Bauhaus-Keramik. Diese Künstler und Werkstätten bilden wichtige Bezugspunkte.

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