Karl und Ursula Scheid

Karl und Ursula Scheid – Keramik zwischen Tradition und Moderne

Werkstatt Düdelsheim · Handgedrehtes Steinzeug & Porzellan · internationale Ausstellungen und Preise

Einleitung

Karl Scheid (*1929 in Lengfeld, Kr. Dieburg – †2019) und Ursula Scheid, geb. Duntze (*1932 in Freiburg/Brsg. – †2022), zählen zu den bedeutendsten Keramikern der Nachkriegszeit. Gemeinsam prägten sie durch ihre Werkstatt in Düdelsheim die Entwicklung der modernen Studiokeramik in Deutschland und international. Ihre Werke verbinden eine klare Formensprache mit hoher technischer Meisterschaft und sind heute gesuchte Sammlerstücke.

Zeitleiste – Karl & Ursula Scheid

  • 1929

    Geburt von Karl Scheid in Lengfeld, Kr. Dieburg

  • 1932

    Geburt von Ursula Duntze in Freiburg/Brsg.

  • 1948–1949

    Karl: Grundlehre am Werkhaus Merz in Stuttgart

  • 1949–1952

    Karl: Studium an der Werkkunstschule Darmstadt, Keramik bei Theodor Schroeder

  • 1951

    Karl: Gesellenprüfung

  • 1952–1953

    Karl: Mitarbeit in der Crowan Pottery von Harry Davis, Cornwall

  • 1952–1954

    Ursula: Studium an der Werkkunstschule Darmstadt, Keramik bei Theodor Schroeder und Margarete Schott

  • 1953–1956

    Karl: Werkstattgründung mit Beate Kuhn in Lottstetten, Baden

  • 1955

    Ursula: Gesellenprüfung in Stuttgart

  • 1956

    Aufbau der gemeinsamen Werkstatt in Düdelsheim, Wetteraukreis

  • 1958

    Beginn der gemeinsamen Werkstattarbeit von Karl & Ursula Scheid

  • 1959

    Ursula: Beginn der Oberflächengestaltung mit Stempeln & Ritztechniken

  • 1963–1965

    Aufträge für Lorenz Hutschenreuther (erste Porzellanbrände bei 1360 °C)

  • 1964

    Hessischer Staatspreis

  • 1965

    Alexander-Guilleaume-Preis & Award of Excellence, Washington D. C.

  • 1965–1967

    Aufträge für die Wächtersbacher Keramik

  • 1965–1968

    Bemühungen um Seladon-Glasuren

  • 1968

    Aufnahme in die Académie Internationale de la Céramique, Genf

  • 1969

    Aufträge für die Gail’schen Tonwerke, Gießen

  • 1970er–1990er

    Internationale Ausstellungen; Werke in Museen und Sammlungen

  • 2000er

    Retrospektiven und Publikationen festigen den Rang des Ehepaares Scheid in der Studiokeramik

  • 2019

    Tod von Karl Scheid

  • 2022

    Tod von Ursula Scheid

  • heute

    Werke in bedeutenden Sammlungen (Keramikmuseum Westerwald, Hetjens-Museum Düsseldorf); anhaltende Nachfrage am Markt; Nachlass in Aufarbeitung

Arbeitsweise & Stil

Karl und Ursula Scheid sind Töpfer, die ihre Keramiken stets an der Drehscheibe arbeiten; danach aber werden die Formen häufig gedrückt, geschnitten, auch aus zerlegten Teilen wieder zusammengesetzt. Ihre Meisterschaft liegt in der Kunst, das technisch äußerst Zumutbare vom Tonscherben zu fordern. Sie können überaus dünnwandige Gefäße drehen, verarbeiten die Steinzeugmasse jedoch auch dickwandig, wenn der Stil der Glasur und des Dekors es fordert.

Vor allem aber gebührt dem Ehepaar Scheid mit Recht der Ruf, zu den ersten Keramikern des 20. Jahrhunderts zu zählen, die wieder handgedrehtes Porzellan fertigen (seit 1966). Dabei gelangen ihnen schon früh Wandungen, deren Transparenz dem gegossenen Manufakturporzellan gleichkam – und im geschnittenen Dekor weit übertraf. Zugleich produzierten sie Kleinserien für junge Keramikliebhaber. Obwohl beide getrennt arbeiteten, war ihre Handschrift schwer zu unterscheiden. Ihre gemeinsame Stilentwicklung machte ihre Werke unverwechselbar.

Ankauf – Karl Scheid Keramik & Signaturen

Wir suchen Objekte, Gefäße und Sammlerstücke von Karl und Ursula Scheid. Besonders interessant sind Stücke mit den typischen Signaturen und Markenvarianten wie die „Schnecke“ oder ligierte Initialen.

Karl Scheid Signatur Beispiel 1 Karl Scheid Signatur Beispiel 2 Karl Scheid Signatur Beispiel 3

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Bodenmarken – Karl & Ursula Scheid

Typische Signaturen und Bodenmarken der Werkstatt Scheid in Düdelsheim. Dazu zählen die Schnecke, das ligierte HH (Haus Hosset) sowie das ligierte UD (Ursula Duntze).

Bodenmarke Karl Scheid – Schnecke
„Schnecke“
Bodenmarke Karl Scheid – HH ligiert
„HH“ ligiert
Bodenmarke Ursula Scheid – UD ligiert
„UD“ ligiert

Weiterführend: Arno Lehmann & Netzwerk der Keramik

Mehr zu Arno Lehmann und verwandten Positionen der deutschen Studiokeramik – von Kandern über Düdelsheim bis zu den großen Keramikmuseen.

porzellanselb

Ich kaufe Porzellan überwiegend von Rosenthal und KPM von 1950 bis 1980 Studio-Line, Hubert Griemert, Tapio Wirkala, Victor Vasarely, Grießhaber, Otto Piene, Wolf Karnagel und viele mehr.