Kuno Jaschinski (1897–1954) – Keramiker in Goslar
Ausbildung an der Staatlichen Keramischen Fachschule in Höhr, ab 1919/20 Übernahme der traditionsreichen Töpferei Blut in Goslar. Sachlich-reduzierte Gebrauchskeramik mit dünnwandigen Formen; Ausstellungen u. a. im Grassi-Museum Leipzig und nach 1945 in Frankfurt.
Biografie
1897 – geboren am 13. Februar in Bartenstein, Ostpreußen.
Ausbildung als Töpfer an der Staatlichen Keramischen Fachschule in Höhr.
1914–1918 – Kriegsdienst.
1919/1920 – Übernahme der 1811 gegründeten Töpferei Blut in Goslar (Knochenhauerstraße 3).
1954 – gestorben am 30. Oktober in Goslar.
Werk, Technik & Praxis
Jaschinski strebte dünnwandige, gleichmäßige Gefäßkörper an. Die Oberflächen sind überwiegend einfarbig und glatt, Dekor bleibt die Ausnahme. Produziert wurde vorwiegend Gebrauchsgerät; plastische Arbeiten entstanden auf Wunsch. Zunächst Brände im großen Holzofen der Werkstatt, später im Muffelofen mit Brikettfeuerung. Trotz hoher Qualitätsansprüche fiel ein Teil der Produktion als Ausschuss an.
In der Werkstatt arbeiteten zeitweise mehrere Gehilfen, u. a. Johannes Leßmann und Eva Chr. Overdiek. Nach 1945 stellte Jaschinski in Frankfurt aus; zuvor gehörte er zu den zugelassenen Ausstellern im Grassi-Museum Leipzig und während der Leipziger Messe.
Zeitleiste
1897
Geburt in Bartenstein, Ostpreußen.
1914–1918
Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg.
1919/1920
Übernahme der Töpferei Blut in Goslar.
1920er
Zugelassener Aussteller im Grassi-Museum/Leipziger Messe.
ab 1945
Ausstellungstätigkeit in Frankfurt.
1954
Tod in Goslar.
Weiterführend
Mehr regionale Kontexte und Formensprache:
Marke – Kuno Jaschinski (Goslar)
Typische Bodenmarke von Kuno Jaschinski (ca. 1920er–1950er Jahre). Sie kennzeichnet Stücke aus der übernommenen Töpferei Blut, Goslar. Variationen in Farbe und Abdruck sind möglich.
