2010 FÖRDERMITTEL FÜR DEN AUSBAU DES LOKSCHUPPENS
Seit über einem Jahr bereitet der Verein Lokschuppen Selb (Modell- und Eisenbahnclub Selb-Rehau) den nächsten Bauabschnitt zur Sanierung des Lokschuppens in Selb vor. Bereits 2004 begannen die Aktiven mit dem ersten Bauabschnitt. Die ersten Arbeiten waren damals das Decken des Daches sowie die Restaurierung der gesamten Außenfassade.
Seit 2007 zeigt sich der Lokschuppen im neuen »alten« Kleid, denn die gesamte Sanierung wird unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten betrieben. Das Stellwerk wurde dann 2007 fertiggestellt. Jetzt können die Besucher ein kleines Schmuckstück besichtigen, ist doch das alte Fahrdienstleiterstellwerk von Selb nun im originalen und musealen Zu- stand restauriert. Dies wurde durch Fördermittel ermöglicht, die der Freistaat Bayern, die Oberfrankenstiftung, der Landkreis Wunsiedel und die Stadt Selb bereit stellten.
Eisenbahngüterverkehr
Stefan Stroessenreuther
Der Eisenbahngüterverkehr zwischen Selb – Asch – Eger entwickelte sich vor allem für den Transport von Kohle für die heimischen Porzellanindustrie
Der 3. Bauabschnitt
etzt muss der dritte Bauabschnitt folgen – die Innensanierung des Lokschuppens und museale Gestaltung des Außengeländes. Als Weihnachtsgeschenk konnte nun ein Erfolg verzeichnet werden! Denn just zum Heiligen Abend kam der Förderbescheid vom Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
Die Mittel von über 150.000 Euro stammen aus dem Entschädigungsfond der obersten Denkmalschutzbehörde und sind zweckgebunden für die Instandsetzung des Industriedenkmals Lokschuppen Selb gedacht. Es sind noch einige Förderanträge offen, doch da sind die Vereinsverantwortlichen zuversichtlich! Aber es wird nicht gänzlich ohne Spendengelder funktionieren. Hier sind wir auf öffentliche Spendenaktionen angewiesen, welche momentan in Vorbereitung sind.
Begleitet wird die Maßnahme von Herrn Plaß vom gleichnamigen Architekturbüro in Thiersheim und von Herrn Dr. Kahle, dem Gebietsreferent des Landesamtes für Denkmalschutz in Bamberg. Vor dem Außengelände steht der Lokschuppenanbau auf der Arbeitsliste. Denn die Räume im Wohnanbau sind im desolaten Zustand.
Bereits 2009 wurden diese teilweise rückgebaut, bis auf einen kleinen Sozialraum. Jetzt beginnt die Suche nach der originalen Wandfarbe und nach Resten aus der »guten alten Zeit«. Denn wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Lokschuppen mit- samt Wohnanbau und Halle so original wie möglich zu restaurieren. Trotzdem wird auf moderne Versorgungsleitungen – Wasser und Strom – natürlich nicht verzichtet.
Die Stromversorgung der Lokhalle wird neu installiert, auf die Entfernung der Rauchflecken an der Wand wird aber weitestgehend verzichtet. Denn das macht die Atmosphäre im Lokschuppen ja aus. Leider gibt es aber erhebliche Schäden, so dass wir um eine Neugestaltung nicht umhin kommen. Wahrscheinlich 2011 wird es dann mit dem Außengelände so richtig losgehen.
Mit unserer 16 Meter Drehscheibe liegt dann wohl der schwerste Brocken vor dem Verein. Die bisherigen Planungen und die Auflagen des Staatsministeriums sehen einen Förderzeitraum für den dritten Bauabschnitt von zwei Jahren vor. Auch daran sieht man, dass wir nun die Arbeiten angehen müssen, um zügig zu einem Erfolg zu kommen.