Machtfaktor Porzellan: Devisenbringer der DDR
Der Porzellan Export war für die Deutsche Demokratische Republik (DDR) ein strategisches Exportgut. Die DDR setzte auf hochwertige Porzellanartikel – von figürlicher Kunst bis zu Gebrauchsgeschirr – um dringend benötigte Devisen zu erwirtschaften. Besonders renommierte Manufakturen wie Meissen gehörten zu den wenigen ostdeutschen Unternehmen mit internationaler Sichtbarkeit.
Gräfenroda als Vorreiter im Porzellanexport
Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung von Porzellan als wirtschaftliches Standbein.
Dies verdeutlicht den internationalen Stellenwert ostdeutscher Porzellanmarken.
Porzellan war in der DDR mehr als ein Konsumgut – es war Wirtschaftspolitik. Werke wie Gräfenroda und Martinroda dienten strategisch dazu, den internationalen Markt zu bedienen und harte Währung ins Land zu holen. Dabei zeigt sich eine bemerkenswerte Leistung: Trotz zentraler Planung und wirtschaftlicher Zwänge erreichten ostdeutsche Porzellanwerke beachtliche Produktionszahlen und hohe Exportquoten.
Porzellanexport der DDR – Zahlen & Fakten
- Gräfenroda Keramik: Zwischen 1976 und 1984 stieg die Produktion um 434 %, der Exportanteil lag bei ca. 60 %.
- VEB Porzellanwerk Martinroda: Exportierte bis zu 80 % der Produktion – unter anderem nach USA, Australien, Kanada, Schweiz.
- Meissener Porzellanmanufaktur: Zählte bereits in den 1950er Jahren zu den Top-10 Devisenbringern der DDR.
Porzellan war für die DDR ein strategisches Exportgut – hochwertiges Kunst- und Gebrauchsporzellan brachte dringend benötigte Devisen ins Land.