Künstlerischer Hintergrund
Friedrich Gräsel, geboren 1927 in Bochum, studierte an den Kunsthochschulen von Hamburg und München. Sein Werk ist geprägt von der intensiven Auseinandersetzung mit industriell geprägten Formen – vor allem mit Röhrenstrukturen. Durch die Addition solcher Elemente schuf er kompakte, ästhetische Skulpturen, die sowohl funktional anmutende als auch organische Züge tragen. Die Reduzierung auf elementare Grundformen verleiht seinen Arbeiten eine klare, nachvollziehbare Struktur.
Idee & Konzept des „Torso“
Das Objekt „Torso“ für Rosenthal ist aus runden, gebogenen Segmenten zusammengesetzt, die wie ein Abschnitt einer Kette erscheinen. Die geschlossene Form wirkt massiv und zugleich fließend. Trotz seines Namens „Torso“ ist das Werk nicht unvollständig, sondern von allen Seiten vollständig durchgebildet.
Die Röhrenstruktur verleiht der Skulptur eine technische Anmutung, während die organische Rundung Wärme und Dynamik ausstrahlt. Die weiche, matte Oberfläche unterstreicht die plastische Qualität des Objekts.
Gestaltung & Ausführung
Künstlerische Aussage
Gräsel reduziert seine Formensprache auf wenige Grundelemente, um eine maximale Klarheit zu erreichen. Die Anordnung der Röhren erzeugt eine spannungsvolle Wechselwirkung zwischen Positiv- und Negativräumen. „Torso“ kann als Abstraktion von Körperlichkeit gelesen werden, bleibt jedoch offen für vielfältige Assoziationen – von Maschinenkomponenten bis zu organischen Strukturen.
Das Rosenthal-Objekt „Torso“ ist ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit der Manufaktur mit führenden Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Die Verbindung von industriell inspiriertem Design und handwerklicher Perfektion macht es zu einem begehrten Sammlerstück. Seltenheit und Erhaltungszustand beeinflussen maßgeblich den Marktwert.
Rosenthal „Torso“ – Friedrich Gräsel
Das Keramik-Objekt „Torso“ von Friedrich Gräsel verdichtet industrielle Röhrenformen zu einer kompakten, plastisch durchgebildeten Skulptur. Reduktion, Rhythmus und technische Anmutung treffen auf organische Rundungen – typisch für Gräsels Formsprache.