Studio Dror & BIG – Zwei Visionen von Design und Architektur
Studio Dror (Dror Benshetrit)
Das 2002 in New York gegründete Studio Dror des israelischen Designers Dror Benshetrit versteht sich als ideengetriebene Plattform, die Produktdesign, Architektur und Urbanismus vereint – „ideas as a vehicle for change“.
Bekannt wurde das Studio u. a. durch die Vase of Phases (Rosenthal, 2005), die den Moment des Zerbrechens ikonisch ins Porzellan überträgt, sowie durch das strukturelle System QuaDror. Weitere Meilensteine sind der Peacock Chair für Cappellini und städtebauliche Arbeiten wie Nurai Island oder Galataport. Seit 2018 verfolgt Dror mit SuperNature Labs biophile, regenerative Stadtkonzepte.
BIG – Bjarke Ingels Group
Die Bjarke Ingels Group (BIG) wurde 2006 von Bjarke Ingels gegründet und steht für „pragmatische Utopie“: radikale, aber funktionale Architektur, die soziale und ökologische Aspekte verbindet.
Zu den Leitprojekten zählen der Wohnhybrid Via 57 West (New York), das Amager Bakke Kraftwerk mit Skipiste (Kopenhagen) sowie VM Houses und 8 House. BIG kommuniziert seine Haltung bewusst populär – etwa über das Archicomic Yes Is More oder Ausstellungen wie Hot to Cold und Formgiving.
Vergleich in Kürze
Studio | Fokus | Bekannt für… |
---|---|---|
Studio Dror | Disruptives Design, Materialinnovation, Urbanismus | Vase of Phases (Rosenthal), QuaDror, Peacock Chair, SuperNature Labs |
Bjarke Ingels Group (BIG) | Großarchitektur, „pragmatische Utopie“, Nachhaltigkeit | Amager Bakke, Via 57 West, 8 House, „Yes Is More“ |
Beide Studios zeigen, wie Design über die Form hinaus gesellschaftlich wirksam wird: Studio Dror durch poetische Materialexperimente und visionäre Stadtbilder, BIG durch spektakuläre, aber nutzerorientierte Großarchitektur. Gemeinsam stehen sie für zwei komplementäre Wege zeitgenössischer Gestaltung.
Rosenthal – Vase of Phases
Die Vase of Phases wurde 2005 vom New Yorker Designer Dror Benshetrit (Studio Dror) für Rosenthal entworfen und gilt heute als eine der ikonischsten Arbeiten der Studio-Line.
Das Design spielt mit dem Moment des Zerbrechens: Risse und Brüche durchziehen die Vase, als ob sie gerade auseinandergefallen wäre – und machen sie doch erst zu einem einzigartigen Kunstobjekt. Damit bricht die Vase bewusst mit der Tradition makelloser Porzellanoberflächen und verwandelt „Unvollkommenheit“ in ein gestalterisches Prinzip.
Heute zählt die Vase of Phases zu den Designklassikern der Rosenthal Studio-Line und ist sowohl in Museen als auch bei Sammlern gefragt.