Ankauf Allach Porzellan

Ankauf Allach Porzellan

Ankauf Allach Porzellan zum Beispiel Leuchter, Figuren, Plaketten und Zierporzellan der Porzellan Manufaktur Allach zum Ankaufen gesucht. Nachfolgend finden Sie eine kleine Auflistung der Designer die für die Porzellanmanufaktur Allach in der Zeit von 1933 bis 1945 gearbeitet haben. Weitere Designer waren Professor Theodor Kärner, Richard Förster, Benno v. Arent, Franz Nagy und Otmar Obermaier.

Der Ankauf von Allach-Porzellan erfordert spezielles Fachwissen, denn die Objekte stammen aus einer kurzen, aber historisch hoch bedeutsamen Produktionsperiode (1935–1945) und waren aufgrund ihrer Seltenheit und präzisen Kennzeichnung stark nachgefragt. Die Wurzeln der Manufaktur liegen 1925, als der Industrielle Franz Nagy sen. in München-Allach ein 2 000 m² großes Grundstück erwarb und gemeinsam mit dem Kunstporzellanmaler Karl Diebitsch erste Entwürfe realisierte. Im April 1935 erfolgte die offizielle Eintragung als „Keramische Werkstätten Nagy“, wenig später die Umbenennung in Porzellanmanufaktur Allach-München GmbH. Bereits zum 1. Oktober 1937 begann die Teilverlagerung in das SS-Übungslager des KZ Dachau, ab 1939 lief die gesamte Fertigung dort.

Insgesamt entstanden zwischen 1935 und 1945 über 240 verschiedene Modelltypen: darunter figurative Skulpturen, dekorative Julleuchter, Tierdarstellungen und edle Tischservices. 1937 beschäftigte die Manufaktur 19 feste Mitarbeiter; während des Kriegs erreichte der tägliche Personalbestand durchschnittlich 25–30 zivile Fachkräfte und bis zu 93 Häftlinge. Besonders hohe Stückzahlen erreichte man bei den Julleuchtern: 1939 wurden ca. 52 635 Exemplare gefertigt, 1943 folgten noch einmal etwa 15 116 Stück.

Kennzeichnend für echtes Allach-Porzellan sind der achteckige Bodenstempel mit verschlungenen SS-Runen, die dreistelligen Modellnummern sowie Künstler-Signaturen (z. B. „T. Kärner“ oder „H. Meisel“). Original erhaltene Figuren in gutem Zustand erzielen heute je nach Motiv und Seltenheit Marktpreise von einigen Hundert bis über Tausend Euro. Für den Ankauf ist eine präzise Zustands- und Echtheitsprüfung unerlässlich, da bereits minimale Absplitterungen oder nachträgliche Farbretuschen den Wert erheblich mindern können.

Wer Allach-Porzellan verkaufen möchte, sollte sich an spezialisierte Auktionshäuser oder Fachhändler wenden. Dort erhält man eine qualifizierte Bewertung, in deren Rahmen die Stückzahl, das Herstellungsjahr und die makellose Provenienz dokumentiert werden – die Grundlage für ein faires Ankaufangebot.

Karl Diebitsch

war einer der vertrauenswürdigen Mitarbeiter der Reichsführer SS Heinrich Himmler. Im November 1933 trat Diebitsch als SS-Untersturmbandführer in die SS ein. Karl Diebitsch entwarf auch zusammen mit Walter Heck die schwarzen Uniformen der SS. Karl Diebitsch durchlief viele Stationen der SS und bekam am 20. April 1944 das Eiserne Kreuz erster Klasse verliehen. Prof. Carl Diebitsch war Künstler und Soldat, ein Designer, der einen grossen Teil der Insignien des Dritten Reiches und insbesondere der SS konsipierte. Karl Diebitsch wurde am 03. Januar 1899 in Hannover geboren. In Hannover besuchte er die Schule für angewandte Künste. Seine Ausbildung wurde durch den I. Weltkrieg und aufgrund seiner Einstellung zur der kaiserlichen deutschen Marine im Jahre 1916 unterbrochen. Während des I. Weltkrieges wurde Karl Diebitsch das Eiserne Kreuz zweiter Klasse verliehen. Noch im letzten Kriegsjahr 1918 wurde er zum Kanonier befördert.

Am 29. Oktober 1919 schrieb sich Karl Diebitsch an der Akademie der Skulptur und Grafik (Akademie der bildenen Künste) in München ein. Von Zeit zu Zeit wurde das Studium an der Akademie aufgrund seiner politischen Aktivitäten unterbunden. Diebitsch war ein Mitglied des Freikorps von patriotischen paramilitärischen Kräften in Deutschland und Österreich. Als Kriegsveteran tratt Diebitsch in das Freikorp Oberland ein und kämpfte mit den Polen in Oberschlesien. Hier bekommt Diebitsch den schlesischen Adler erster und zweiter Klasse verliehen. Am 1. Mai trat Diebitsch in die NSDAP ein. Allerdings trat Diebitsch nach dem Scheitern des Münchner Putsches im November 1923 aus und setzte seine künstlerische Ausbildung fort. Nach dem Studium arbeitete er als Kunstlehrer in einer Berufschule in Hannover.

Mitte der zwanziger Jahre bemalte Diebitsch mit Porzellan, Glas und Fayencen. Am 25. April 1925 heiratete Diebitsch seine Frau Annie D. und gebar ihm einen Sohn und eine Tochter. Die Familie geriet in finanzielle Schwierigkeiten. Anfang der dreißiger Jahre änderte sich aber die finanzielle Situation zum positiven. Karl Diebitsch war ein anerkannter erfolgreicher Künstler. Bis 1933 lebte Diebitsch mit seiner Familie in Berlin in der Prinzregentenstrasse. Im November 1933 trat Karl Diebitsch in die SS und in den Reichsverband der bildenden Künstler Deutschlands ein. Hier konnte sich Diebitsch voll entfalten und bekommt den Auftrag zusammen mit Walter Heck die schwarze Uniform der SS zu entwerfen.

Im Jahre 1935 gründete Karl Diebitsch zusammen mit Franz Nagy die Porzellanmanufaktur Allach und wurde 1936 zum Direktor der PMA ernannt. Der Kerzenleuchter Modellnummer 89, entworfen von Karl Diebitsch, war der „Lieblingskronleuchter“ Heinrich Himmlers gewesen. In den Jahren 1935 / 36 entwarf Karl Diebitsch unteranderem die Dolchscheide M36, eine Serie von Postwertzeichen (100 Jahre Eisenbahn), eine Reihe von Trachten, die Motor Show im Jahr 1936 usw. Im Jahr 1937 erhielt Diebitsch einen der Hauptpreise im Haus der deutschen Kunstausstellung München für das Gemälde „Mutter“.

1939 wurde Diebitsch für die Gestaltung der Glasfenster an der Aussenwand des Doms König Heinrich in Quedlinburg beauftragt und erhielt im gleichen Jahr den Titel eines Professors verliehen. Nach dem Krieg arbeitete Diebitsch unteranderem bei der Porzellanfabrik Heinrich & CO. in Selb und entwickelte zusammen mit Karl Mötsch das Gemmo Porzellan. 1955/56 arbeitete Diebitsch auch für die neugegründete Porzellanfabrik Niederrhein und 1957 für Lorenz Hutschenreuther in Selb. In den letzten Lebensjahren widmete sich Diebitsch ganz der Malerei. Karl Diebitsch verstarb am 8. August 1985 im Alter von 86 Jahren am Tegernsee.

Wilhelm Krieger

Professor Wilhelm Krieger war ein Meister des Stils. Alles überflüssige war ihm fremd. Er sagte: „Wenn ich arbeite, denke ich nur über das Tier und das Material. Alles andere lenkt nur ab und behindert“. In dem Buch „Kunst“ (Herausgegeben von F. Bruckmann 1923), wurde Krieger als ein liebenswertiger und bescheidener Mann beschrieben der sich bei seinen Studien der Tiermalerei mit einem Gefühl der Ehrfurcht und Bewunderung zeigte.

Wilhelm Krieger wurde am 02. Juni 1877 auf der Insel Norderney geboren. 1893 erlernte Krieger den Beruf Dekorateur in Bremen und München. In München studierte Krieger ab 1897 an der Akademie der bildenden Künste. Aber schon bald verliess er die Akademie und verdiente seinen Lebensunterhalt mit dem Malen von Landschaftsbildern. Im Jahre 1903 wurde er Partner in der Firma Zierhut & Krieger in München, die Artikel für Kunst und Handwerk herstellte. Schon vor seinem Umzug von München nach Herrsching im Jahre 1912 schuf er eine Vielzahl von Tierplastiken die auch in Ausstellungen in München und Berlin gezeigt wurden. Seine Porzellanskulpturen wurden auch in Steingut und Bronze vervielfältigt. In den frühen zwanziger Jahren wurden auch Einzelausstellungen in München abgehalten. Seit dieser Zeit war Wilhelm Krieger Mitglied im Berufsverband „Bildender Künstler“ in München.

Zu seinen Lebzeiten hat Wilhelm Krieger ca. 200 Tierskulpturen geschaffen. Krieger litt seit seiner Kindheit an Taubheit, aber er lebte um der Kunst willen aus der er seine Kraft bezog – die Skulptur war sein Beruf. In erster Linie bevorzugte Wilhelm Krieger mit Bronze und Steingut zu arbeiten. Seine Bronzefiguren von Tieren und Vögeln sind ähnlich den ägyptischen Skulpturen. Wilhelm Krieger arbeitete unteranderem für die Porzellanmanufaktur Allach (zwei Figuren), Lorenz Hutschenreuther Selb und der Lichte Porzellan in Thüringen.

Karl Himmelstoss

Karl Himmelstoß war ein in Deutschland sehr bekannter Architektur- und Kleinplastiker. Zu seinen Kunden gehörten u.a. Heinrich, Hutschenreuther, KPM und Nymphenburg. Für Rosenthal arbeitete Himmelstoß von 1912 bis 1938 und war neben Ferdinand Liebermann der meistbeschäftigte Figurenentwerfer in der Anfangszeit der Kunstabteilung Werk Selb. Zu seinen bedeutenden Arbeiten zählen »Verliebt (Faun mit Schmetterling)«, »Festreigen« (Fuß Tischleuchte) und »Aschenschale mit Türke«.

Karl Himmelstoss wurde am 12. 07.1878 in Breslau geboren. Er studierte an der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin bei Prof. Menzel (Karl Ludwig Menzel, 1858-1936) und Haverkampf (Wilhelm Haverkamp, 1864-1929). Seit 1911 arbeitete Himmelstos an der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin und von 1912 bis 1938 als freischaffender Künstler bei Rosenthal in Selb. Von den zahlreichen Skulpturen für die Rosenthal’sche Fabrik wurde Himmelstoss auch von seinen Schwestern Elsa Bertha und Grete Wiesenthal inspiriert, z.B. “der Tanz”. 1912 schuf Himmelstoss die “Drei Grazien” und “Carmen” ebenfalls für die Rosenthal’sche Fabrik in Selb.

Das nächste grossartige modellierte Modell war die Skulptur der grossen russischen Ballerina Anna Pawlowa, ausgeführt im Rokoko Stil im Jahre 1917. Seit 1913 arbeitete Karl Himmelstoss als freischaffender Künstler. Nach dem I. Weltkrieg 1918 führte er eine Reihe grossformatiger Skulpturen aus. Er schuf viele Kriegerdenkmäler und Grabsteine für gefallene Soldaten im I. Weltkrieg. Seit etwa 1925 lebte der Bildhauer mit seiner Frau und seinen Kindern in Pasing, einem Vorort von München. Im Jahre 1926 begann auch die Zusammenarbeit mit der Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther in Selb und schuf in der Zeit bis um 1940 etwa 30 Skulpturen.

Im Jahre 1940 schloss sich Karl Himmelstoss der Porzellanmanufaktur Allach an. Wahrscheinlich durch den Einfluss von Theodor Kärner den er aus seiner Zeit von Rosenthal kannte. Seine erste Skulptur war das “Münchner Kindl” für den Münchner Blumen Wettbewerb (Blumenschmuck Wettbewerb). Karl Himmelstoss und Theodor Kärner haben beide in der Porzellanmanufaktur Allach das “Münchner Kindl”, das Herodische Symbol aus dem 13 Jahrhundert, modelliert. Theodor Kärner wurde bereits 1937 von der Stadt München beauftragt eine Skulptur des “Münchner Kindl” (Modell Nr. 81) zu modellieren. Die Skultpur von Himmelstoss 1940 wurde nie in den regulären Verkauf übernommen. Karl Himmelstoss und die Zusammenarbeit der Porzellanmanufaktur Allach beschränkten sich auf die Modellierung dieser einzigen Figur. Der Bildhauer verstarb am 5. März 1967 in München, im Alter von 88 Jahren.

Adolf Röhring

Adolf Röhring – Porzellandesigner und Ateliergründer. Adolf Röhring (1911–1981) war ein deutscher Porzellanmodellierer, der zu den markantesten Gestaltern figürlicher Keramik des 20. Jahrhunderts zählt. Geboren in Schönwald in Oberfranken, begann er seine Ausbildung in der Porzellanfabrik Alt-Schönwald. Es folgte ein Studium an der Staatlichen Fachschule für Porzellanindustrie in Selb unter Fritz Klee – einer der führenden Persönlichkeiten der modernen Porzellankunst jener Zeit.

1929 trat Röhring in die Dienste von Rosenthal ein, wo er erste gestalterische Erfahrungen sammelte. Bereits ein Jahr später wurde er ins Schwesterwerk nach Neustadt bei Coburg versetzt. 1938 wechselte er zur Porzellan-Manufaktur Allach, die als offizieller Lieferant der SS unter der Leitung von Franz Nagy stand. Dort war Röhring unter anderem an der Modellierung von Tierfiguren beteiligt, die stilistisch zwischen naturalistischer Strenge und ideologisch aufgeladener Symbolik changieren. Sein bekanntestes Werk aus dieser Zeit ist das Modell 95: ein eindrucksvoll ausgearbeitetes „Steigendes Pferd“.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, den er schwer verwundet überlebte, gründete Röhring 1950 in Neustadt bei Coburg sein eigenes Porzellan-Atelier. Das Atelier bestand unter seiner Leitung bis 1974 und wurde anschließend bis 1981 von seiner Frau Elise Röhring weitergeführt. Die dort entstandenen Figuren waren stärker auf den zivilen Sammlermarkt ausgerichtet: Amseln, Eichelhäher, Mäuse, Rebhühner, aber auch Kerzenhalter, biblische Motive und Darstellungen ländlicher Szenen prägten das Sortiment.

Röhrings Figuren zeichnen sich durch eine ausgesprochen präzise Naturbeobachtung, anatomische Korrektheit und handwerkliche Sorgfalt aus. Im Unterschied zu vielen seiner Zeitgenossen blieb er stilistisch der naturalistischen Tierplastik verpflichtet und verzichtete auf modische Abstraktion. Damit steht er in der künstlerischen Linie von Karl Himmelstoss, Theodor Kärner oder Max Hermann Fritz – allesamt bedeutende Bildhauer der deutschen Porzellanmoderne.

Seine Modellnummern – darunter die Modell 30 (Grünfink), 33 (Amsel), 132 und 133 (Mäuse) – sind heute bei Sammlern äußerst begehrt. Insbesondere signierte Originale aus seinem eigenen Atelier erzielen auf Auktionen regelmäßig hohe Preise. Viele dieser Stücke wurden in kleinen Serien gefertigt und spiegeln Röhrings persönliche Handschrift eindrucksvoll wider.

Adolf Röhring gilt als typischer Vertreter der oberfränkischen Porzellantradition, die stark von Manufakturarbeit, künstlerischem Anspruch und technischem Können geprägt ist. Sein Werk verbindet drei Epochen deutscher Geschichte: die klassische Modellierung vor 1933, die ideologisierte Kunst im Dritten Reich sowie die Rückkehr zur freien Gestaltung im Wiederaufbau nach 1945.

Kurz-Chronik Porzellanmanufaktur Allach (1925–1945)
1925
Franz Nagy sen. erwirbt Grundstück in München-Allach; erste Entwürfe mit Karl Diebitsch.
04/1935
Eintragung „Keramische Werkstätten Nagy“ → später Porzellanmanufaktur Allach-München GmbH.
1936
SS übernimmt Kontrolle; ideologisches Programm wird ausgebaut.
10/1937
Teil-Verlagerung ins SS-Übungslager Dachau; 1939 komplette Fertigung dort.
1939
Höchstproduktion Julleuchter (≈ 52.635 Stück); Sortiment > 240 Modelle (1935–45).
1945
Kriegsende; Fertigung endet, Formen/Modelle teils verstreut, Künstler arbeiten andernorts weiter.

Ergänzungen / Erweiterungen

Die Porzellanmanufaktur Allach war von Beginn an eng mit der SS und Heinrich Himmler verbunden. Künstler wie Karl Diebitsch und Theodor Kärner prägten das künstlerische Programm. Besonders berüchtigt wurde der sogenannte „Julleuchter“, der in zehntausenden Exemplaren als ideologisches Ritualobjekt verbreitet wurde.

Nach Kriegsende wurde die Fertigung eingestellt, die Formen und Modelle verschwanden teilweise in privaten Sammlungen oder gelangten in andere Fabriken. Einige ehemalige Künstler, darunter Diebitsch, arbeiteten später für andere Porzellanmanufakturen wie Heinrich & Co. Selb oder Lorenz Hutschenreuther.

Heute gilt Allach-Porzellan als sensibles Sammelgebiet: Kunsthistorisch wertvoll, gleichzeitig jedoch untrennbar mit der NS-Zeit verbunden. Viele Museen nehmen solche Objekte bewusst nicht in ihre Dauerausstellungen auf, sondern dokumentieren sie nur im Depot oder in Sonderausstellungen mit kritischem Kontext.

Sammler sollten deshalb besondere Sorgfalt auf Provenienz und Zustand legen. Ein lückenloser Herkunftsnachweis erhöht den Wert und bewahrt vor rechtlichen oder moralischen Fallstricken. Besonders Figuren von Kärner oder seltene Modelle von Krieger sind gefragt, erzielen jedoch nur bei unbeschädigtem Erhalt Höchstpreise.

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Künstler & Entwerfer – Kurzbiografien

Diese Übersicht versammelt wichtige Gestalterinnen und Gestalter, die im Umfeld der Porzellanmanufaktur Allach (1935–1945) und verwandter Werkstätten wirkten. Die Angaben skizzieren Schwerpunkte, typische Motive und Wege vor/nach 1945.

  • Theodor Kärner (1884–1966)

    Bedeutender Tierplastiker und Entwerfer; vor 1933 u. a. für Nymphenburg/Meissen tätig, ab 1935 Modelle für Allach (Pferde, Wildtiere, Hirsche). Präzise Naturbeobachtung und spannungsvolle Silhouetten kennzeichnen sein Werk. Nach 1945 setzte er seine Karriere in süddeutschen Manufakturen fort.

  • Karl (Carl) Diebitsch (1899–1985)

    Porzellandekorateur und Designer; Mitbegründer Allach (1935). Entwarf u. a. Julleuchter-Modelle und Tierfiguren. Seine Vita ist eng mit der NS-Zeit verknüpft; nach 1945 Tätigkeit u. a. bei Heinrich & Co. und Hutschenreuther.

  • Wilhelm Krieger (1877–1945)

    Meister der Tierplastik (Bronze, Steinzeug, Porzellan). Für Allach wenige, aber prägnante Modelle; bekannt für komprimierte Form, klaren Rhythmus und materialbewusste Oberflächen.

  • Karl Himmelstoss (1878–1967)

    Figurenbildhauer (zuvor Rosenthal, KPM); 1940 Modell „Münchner Kindl“ für Allach. Berühmt für Tanz-, Bühnen- und Ballerinenmotive sowie feinsinnige Kleinplastik.

  • Richard Förster (Lebensdaten n. n.)

    Bildhauer/Entwerfer im Allach-Umfeld; Tier- und Figurenmodelle mit eher naturalistischer Handschrift. Seine Arbeiten gehören zum Kernrepertoire der späten 1930er-Jahre.

  • Benno v. Arent (1898–1956)

    Bühnenbildner/Entwerfer; lieferte dekorative Vorlagen und repräsentative Motive. Die Einbindung seiner Arbeiten bei Allach spiegelt den Repräsentationsanspruch der Zeit.

  • Franz Nagy sen. (Lebensdaten n. n.)

    Industrieller/Finanzier; erwarb 1925 das Areal in München-Allach und schuf damit die Grundlage der Manufaktur. Ab 1935 firmierte das Unternehmen als Allach-München GmbH.

  • Otmar (Ottmar) Obermaier (Lebensdaten n. n.)

    Entwerfer/Modelleur; Mitarbeit an Zier- und Gebrauchsobjekten. Bekannt für solide, serienfähige Modellierung mit dekorativer Akzentuierung.

  • Adolf Röhring (1911–1981)

    Porzellanmodellierer (zuvor Rosenthal); 1938 Modell- und Tierplastik bei Allach (u. a. „Steigendes Pferd“, M. 95). 1950 Gründung eines eigenen Ateliers in Neustadt b. Coburg; naturgetreue Tierplastik in Kleinserien.

  • Hans (Johann) Meisel (1900–1978)

    Bildhauer/Porzellanplastiker; signierte Allach-Modelle mit klarer, bewegter Linienführung. Später Tätigkeit für andere süddeutsche Hersteller; gesucht bei Sammlern.

  • Max Hermann Fritz (1873–1948)

    Figuren- und Tierbildhauer, arbeitete für mehrere Manufakturen. Bekannt für dynamische Tierdarstellungen; Einfluss auf nachfolgende Modelleur-Generation.

  • Richard Förster / weitere Entwerfer

    Zu den weiteren Mitarbeitenden zählen Entwerfer und Maler, die für Plaketten, Reliefs, zivile Zierobjekte und Serviceformen verantwortlich zeichneten. Ihre Arbeiten komplettieren das Spektrum.

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