Carl Magnus Hutschenreuther

Carl Magnus Hutschenreuther (Carolus Magnus)

Die Geschichte des Hauses Hutschenreuther fängt mit Carl Magnus Hutschenreuther an, einem Mann aus dem benachbarten Thüringen, der 1822 auf Burg Hohenberg an der Eger begann, Porzellan herzustellen. Seiner – heute historisch zu nennenden – Tat ist es zu danken, dass es im nordöstlichen Bayern Tausende von Arbeitsplätzen in der modernen Porzellanindustrie gab, ja, dieser Landstrich zum Mittelpunkt der deutschen Porzellanindustrie geworden ist. Sein Sohn Lorenz Hutschenreuther errichtete bereits 1857 in Selb die erste Porzellan-fabrik, womit dessen Aufstieg zur weltweit bekannten „Stadt des Porzellans“ begann. Die Hutschenreuther AG feierte dieses Jubiläum am 10. August 1982: es war mit der Zahl 125 überschrieben.

Allen Widerständen trotzend, baute C.M. Hutschenreuther seine Fabrik. Eine Begegnung 1812 in Hohenberg a. D. Eger wurde auch für Selb von schicksalhafter Bedeutung. Durch tiefe Wälder ging 1812 ein Thüringer nach Hohenberg, um dort Verwandte zu besuchen. Sein Weg führte ihn direkt ins Schloß, wo in einer Dienstwohnung Oberförster Ernst Ludwig Reuß wohnte, sein späterer Schwiegervater. Nicht nur für die heutige Grenzstadt, sondern auch für Selb war diese Begegnung von schicksalshafter Bedeutung. Denn der junge Mann, Carl Magnus Hutschenreuther, war der Pionier der Porzellanherstellung in Hohenberg. Und sein Sohn Lorenz Hutschenreuther errichtete 1857 in der „Ludwigsmühle“ in Selb die erste Porzellanfabrik.

Der damals 18jährige hatte die Porzellanmalerei gründlich erlernt und soviel von der Porzellanherstellung erfahren, dass er sich wohl getrauen konnte, selbst eine Porzellanfabrik zu gründen, falls sich dazu eine passende Gelegenheit ergab. Und die Ansätze dazu boten sich bei seinem kurzen Besuch in Hohenberg.

Es darf unterstellt werden, dass Carl Magnus Hutschenreuther über seine Absicht, eine Porzellanfabrik aufzubauen, mit den Oberförster gesprochen hatte. „Die Erde, die du dazu brauchst, gibt es hier vielleicht. Und an Brennholz ist kein Mangel“, könnte der Forstmann gesagt und hinzugefügt haben, daß sich möglicherweise sogar hier ein solches Werk errichten ließe. Fest steht jedenfalls, dass sich die beiden gemeinsam zum Steinberg aufmachten wo Ernst Ludwig Reuß an einer ihm gut bekannten Stelle die zutage tretende Erde vorweisen konnte.

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