Fürstenberg Porzellan

PORZELLANMANUFAKTUR FÜRSTENBERG

Vom 15.01. – 15.08.2010 war die Ausstellung 300 Jahre Porzellan in Europa – 263 Jahre Porzellan aus Fürstenberg. Im Jahr 2010 feierte die Porzellanindustrie das 300. Jubiläum der Gründung der ersten Porzellanmanufaktur in Europa. Nur langsam konnte sich die komplizierte Technologie verbreiten, bis sich weitere Manufakturen etablierten. Fürstenberg blickt darunter als eine der ältesten Porzellanmanufakturen Europas auf 263 Jahre Produktion zurück, die Manufaktur ist zudem eine der ganz wenigen, die seit ihrer Gründung kontinuierlich produziert hat und bis heute ihrem Standort treu geblieben ist.

MUSEUM FÜRSTENBERG

Für das Museum im Schloss der Manufaktur Anlass genug, diese lange Zeitspanne einmal im Zeitraffer vorüberziehen zu lassen. So präsentierte das Museum vom 15. Januar bis 15. August 2010 in vierzehn Gruppen ausgesuchte Porzellane aus der Museumssammlung, indem sie ihnen ästhetisch anspruchsvolle Objekte der aktuellen Kollektion gegenüberstellt: Hier steht eine vergoldete Teekanne mit exquisiter Blumenmalerei aus den frühen Jahren der Manufaktur einer vollvergoldeten Kanne aus der aktuellen Kollektion gegenüber, oder es zeigt die Gegenüberstellung eines Leuchters aus der Zeit des verspielten Rokoko den Kontrast zur modernen Interpretation des Leuchterthemas. Im Vordergrund der Kabinettausstellung stehen die Objekte, die die zeitlose Schönheit des Porzellans von der Weser belegen.

Die Manufaktur ist bekannt für ihre innovativen Designprodukte, wie der von dem Koreaner Kap Sun Hwang gestaltete und 2003 mit dem red dot: best of the best ausgezeichnete Schalensatz QI. Hwang ist einer der führenden Porzellan-Designer der Gegenwart und Professor an der Keramikklasse der National-Universität Seoul. In der Ausstellung „Von Fürstenberg nach Asien“ im Museum im Schloss präsentierte Kap Sun Hwang bis zum 18. November 2012 die besten Porzellanarbeiten seiner Schüler. Ihre Gefäße belegen die hohe Qualität des Wissenstransfers zwischen Asien und Europa, aus dem immer wieder spannende Design-Produkte entstehen, wie sie die Porzellanmanufaktur in Fürstenberg umsetzt.

Einen in den vergangenen Jahren wieder entdeckten Design-Klassiker stellt eine Werkschau ab 23. August 2012 vor, den norddeutschen Keramiker Siegfried Möller (1897-1970). Von einem der großen Kritiker des Keramik-Designs des 20. Jahrhunderts, Bernhard Siepen, stammt der Titel der Werkschau: „Der Ausdruck des Wesentlichen“. So charakterisierten viele Keramikexperten einst die Arbeiten Siegfried Möllers, der über viele Jahrzehnte auch für die Porzellanmanufaktur FÜRSTENBERG wirkte. In seiner gesamten Schaffenszeit schuf Möller auf Porzellan und Steinzeug schöne und teilweise witzige Keramiken und Dekore, die nun großenteils erstmals öffentlich in Fürstenberg zu sehen sein werden. – Zu beiden Ausstellungen erschienen auch Kataloge.

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