Meissner Schwerter

GESCHICHTE DER MEISSNER SCHWERTER

Seit 1724 wurde das Meissner Porzellan mit den gekreutzen Schwerter (Meissen Schwerter), als Teil des sächsischen Wappen, gekennzeichnet und sind bis heute die alleinige Bodenmarke der Porzellankennzeichnung in Meissen. Der Ursprung der Porzellanmarke in Meissen reicht bis in das Jahr 1721. In der Zeit von 1721 bis 1722 wurde das Meissner Porzellan in Form eines Merkur- oder Äskulapstabs, der überwiegend bei Exportware, verwendet wurde, gekennzeichnet. Ab 1723 wurde zeitweilig eine „Drachenmarke“ als Kennzeichnung des Meissner Porzellans verwendet.

Offiziell wurden die Meissen Schwerter aber erst 1731 eingeführt. In den ersten Jahren nach der Einführung wurde die Kennzeichnung noch eingepresst, später und so ist es bis heute werden die gekreutzen Schwerter mit Kobalt unter die Glassur bemalt. Von 1763 bis 1780 wurde zwischen den Parierstangen der Schwerter noch ein Punkt gemalt. In der Zeit von 1774 – 1814 wurde durch den Graf Kamil Marcolini, der in dieser Zeit die Produktionsleitung in der Meissner Porzellanmanufaktur inne hatte, Sternchen zwischen den Schwertknäufen gemalt.

Seit ungefähr 1860 wurde die Qualität des Meissner Porzellans mit Schleifstrichen durch Ein- bis dreifaches Durchstreichen der Meissner Schwerter, gekennzeichnet. Oftmals wurden die Schleifstrich auch oberhalb oder unterhalb der gekreutzen Schwerter angebracht. Ab 1860 wurde zusätzlich zu den Meissner Schwerter die Erzeugnissen der Porzellanmanufaktur Meissen auch mit den Monogramm der Modelleure gekennzeichnet. Durch den Aufschwung der Porzellanherstellung in Deutschland und Europa wurde auch die Porzellanmarke als Symbol der Markierung von Porzellan weiterverbreitet.

Im 19. Jahrhundert wurden die gekreutzen Schwerter der Meissner Porzellanmanufaktur oft von anderen deutschen und europäischen Porzellanhersteller nachgeahmt. Es sollte der Eindruck erweckt werden, dass es sich um ein Spitzenprodukt der Meissner Manufaktur handelte. Besonders in Sachsen, Thüringen (Rauenstein, Volksstedt, Wallendorf), in England (Chelsea, Worcester), in Nymphenburg und im böhmischen Loket. Fälschungen dieser Art sind im späten 18. Jahrhundert nur kurzlebig aufgetreten. Trotzdem ist gerade bei Meissner Porzellan immer auch eine erhöhte Aufmerksamkeit angebracht und das Porzellan sollte genauer in Augenschein genommen werden um nicht einer Fälschung aufzuliegen.

Preise für Meissen Porzellan

Meissner Porzellan ist nach wie vor ein Luxusartikel und besitzt auf der ganzen Welt Liebhaber, die auch für Sammlerstücke in II. oder III. Wahl horrende Preise bezahlen. Die Meissen Schwerter zeugen von höchster Qualität und sind einzigartig in der Bemalung und Ausformung. Deshalb werden auch gute Preise für das Meissner Porzellan bezahlt.

Wertminderung Meissner Porzellan

Nichtsdestotrotz beinhaltet eine II. oder III. Wahl eine Wertminderung. Auch wenn das Porzellan beschädigt, restauriert, Risse oder Brandrisse haben – dass alles kann zu einer Wertminderung führen – abhängig vom Alter des Meissner Porzellans und der Seltenheit der angebotenen Stücke. Wir versuchen immer, auch bei beschädigten Objekten, eine reelle und faire Preisfindung durchzuführen. Aufgrund der Jahrzehnte langen Erfahrung im Ankauf von Meissner Porzellan und unser vielfaches Spektrum an Hintergrundwissen, können wir realistische, marktgerechte Preise nennen.

Die Meissner Schwerter – Das älteste Markenzeichen Europas

Die Meissner Schwerter gelten als das älteste kontinuierlich verwendete Markenzeichen Europas – und als eines der bekanntesten Symbole für höchste Porzellanqualität weltweit. Seit dem Jahr 1722 werden die gekreuzten Schwerter von der Porzellanmanufaktur Meissen zur Kennzeichnung echter Meissner Porzellanprodukte eingesetzt. Sie stehen für Authentizität, Handarbeit und Tradition, und sind weltweit ein geschütztes Markenzeichen.

Die berühmten blauen Schwerter gehen auf eine Idee von Johann Melchior Steinbrück zurück, dem damaligen Oberkommissar der Manufaktur. Die Form der Schwerter leitet sich aus dem Wappen des sächsischen Kurhauses ab, dem Haus Wettin, das die Manufaktur im 18. Jahrhundert gegründet hatte. Die Schwerter symbolisieren somit auch die Verbindung von Staat, Macht und künstlerischer Exzellenz.

Seit ihrer Einführung haben sich die Meissner Schwerter im Design leicht verändert – etwa in der Länge, Krümmung und Platzierung. Diese Variationen dienen Sammlern und Experten heute als zeitliche Einordnungshilfe: So können durch die Form der Schwerter Produktionsjahre grob identifiziert werden, was für die Bewertung von Meissner Porzellan auf dem Kunstmarkt eine entscheidende Rolle spielt. Ein Modell aus dem Jahr 1740 unterscheidet sich beispielsweise deutlich vom Zeichen des Jahres 1850 oder 1924.

Um Fälschungen vorzubeugen, wurden im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Schutzmaßnahmen eingeführt – darunter Punktmarkierungen, Prägungen und eingravierte Zusatzzeichen, die nur Kenner deuten können. Dennoch werden jährlich hunderte Fälschungen festgestellt – ein Beleg für den hohen Sammlerwert, den Meissner Porzellan bis heute genießt.

Die Manufaktur in Meißen produziert jährlich viele Einzelstücke, viele davon handbemalt und mit den Meissner Schwertern versehen. Besonders gefragt sind heute antike Stücke mit historischen Schwertermarken, die auf Auktionen Preise im vier- bis fünfstelligen Bereich erzielen können. Die Meissner Schwerter sind damit weit mehr als nur ein Markenzeichen – sie sind ein Stück europäischer Kulturgeschichte, ein Symbol für jahrhundertealte Handwerkskunst und ein Garant für Qualität „Made in Germany“.

porzellanselb

Ich kaufe Porzellan überwiegend von Rosenthal und KPM von 1950 bis 1980 Studio-Line, Hubert Griemert, Tapio Wirkala, Victor Vasarely, Grießhaber, Otto Piene, Wolf Karnagel und viele mehr.