Rosenthal Archiv

Rosenthal Archiv Björn Wiinblad
Rosenthal Archiv Björn Wiinblad

Das Rosenthal Archiv

Nach dem Zweiten Weltkrieg führte Philip Rosenthal das Familienunternehmen mit Mut und Innovationskraft in eine neue Ära. Begriffe wie New Look, Studio-Linie, Studio-Häuser und Limitierte Kunst sind untrennbar mit seinem Namen verbunden. Unter seiner Leitung wurden internationale Künstler und Designer verpflichtet, die Rosenthal Weltruhm verschafften. Limitierte Editionen mit Entwürfen von Henry Moore, Roy Lichtenstein, Marcello Morandini oder Niki de Saint Phalle gehören bis heute zu den begehrtesten Sammlerobjekten.

Vielfalt & Bedeutung

Das Rosenthal Archiv umfasst über 15.000 Objekte. Die Sammlung reicht von den ersten Brandstücken des 1. März 1891 über Jugendstil- und Art-Déco-Porzellane bis hin zu den großen Design-Ikonen ab den 1950er Jahren. Hinzu kommen unveröffentlichte Künstlerentwürfe, Muster- und Dekorbücher, vielfach farbig illustriert – ein einzigartiger Schatz in der Geschichte der Porzellanindustrie.

„Kaum ein anderer Industriezweig hat die oberfränkische Wirtschaft nach außen hin so geprägt wie die Porzellanindustrie. Klangvolle Namen wie Rosenthal oder Hutschenreuther sind weltweit geläufig. Für die Oberfrankenstiftung stand deshalb fest, dass wir das Rosenthal-Archiv retten wollten. Wir überlassen damit dem Porzellanikon eine Sammlung von unschätzbarem Wert.“


Wilhelm Wenning, Regierungspräsident von Oberfranken

Studio-Linie & Künstler

Die seit rund 50 Jahren bestehende Studio-Linie, Flaggschiff der Marke Rosenthal, ist im Archiv nahezu vollständig vertreten – inklusive Gläsern, Besteck und sogar Möbelentwürfen. Internationale Namen wie Björn Wiinblad, Tapio Wirkkala, Walter Gropius, Mario Bellini oder Jasper Morrison haben daran mitgewirkt. Auch Kollektionen von Versace und Bulgari sind enthalten.

„Zu den spannendsten Stücken gehören unverwirklichte Entwürfe bedeutender Künstler, z. B. von Niki de Saint Phalle. Eine Aufarbeitung dieser verborgenen Schätze und ihrer Hintergründe wäre ein hochinteressantes Thema.“


Petra Werner, Kuratorin und langjährige Betreuerin des Archivs

Mehr als Rosenthal

Neben Rosenthal selbst umfasst das Archiv auch Exponate der Marken Thomas Marktredwitz (ab 1904) und Hutschenreuther. Damit bildet es ein umfassendes Panorama der oberfränkischen Porzellanindustrie und dokumentiert zugleich die Rolle Philip Rosenthals, der seine Firma und die Stadt Selb zu einem internationalen Ereignis machte.

Bedeutung für Selb

Das Archiv ist nicht nur eine Firmenchronik, sondern auch ein Stück Stadtgeschichte. Es zeigt, wie Selb sich vom Weberstädtchen zur internationalen Porzellanstadt entwickelte.

„Das Rosenthal-Archiv ist für die Stadt Selb von unschätzbarem Wert. Es dokumentiert die Geschichte der Rosenthal AG und die Entwicklung unserer Stadt vom Weberstädtchen zur Porzellanstadt. Künstler wie Victor Vasarely, Otto Piene, Walter Gropius, Björn Wiinblad, Günther Uecker, Marcello Morandini oder Friedensreich Hundertwasser haben darin ihre Spuren hinterlassen und auch unser Stadtbild geprägt.“


Wolfgang Kreil, Oberbürgermeister der Stadt Selb

porzellanselb

Ich kaufe Porzellan überwiegend von Rosenthal und KPM von 1950 bis 1980 Studio-Line, Hubert Griemert, Tapio Wirkala, Victor Vasarely, Grießhaber, Otto Piene, Wolf Karnagel und viele mehr.