Rosenthal Relief Reihe

ROSENTHAL RELIEF REIHE VON 1964 – 1970

Ich kaufe auch Objekte der Rosenthal Relief Reihe – limitierten Kunstreihe Rosenthal. Die Objekte sind auf der Rückseite mit einer Plakette bzw. Stempel „Rosenthal Relief-Reihe“ versehen. Des Weiteren sind die Objekte limitiert, meistens auf 49 Stück. Die „limitierte Kunstreihe“ von Rosenthal war deren Nachfolger. Objekte der Relief Reihe wurden überwiegend in einer Holz Box mit Zertifikat ausgeliefert.

Mit den limitierten Kunstreihen geht die Rosenthal in der Geschichte der traditionellen Werkstoffe Porzellan, Glas und Ceramik neue Wege. Eine Kollektion moderner Kunst – begründet von Prof. Arnold Bode, dem Vater der Kasseler documenta, in der führende Künstler in freier Arbeit die Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung mit den Materialien Glas, Porzellan und Ceramic präsentieren. Bei der Zusammenarbeit mit Künstlern beraten Rosenthal wichtige Kunstsachverständige und Experten. Künstler wie z. B. Attersee, Elvira Bach, Sandro Chia, Lucio Fontana, Ernst Fuchs, Henry Moore, Jörg Immendorff, Marcello Morandini, Paul Wunderlich u. v. a. arbeiten mit Rosenthal.

ANKAUF RELIEF REIHE ROSENTHAL

Wir kaufen Relief Objekte unteranderem von Erich Hauser „Landschaft“, Emil Cimiotti „Vegetative Scheibe“, Henry Moore „weiß Matt“, W. Loth „in Memorial K. Kollwitz“, Günther Ferdinand Ris „Relief“, Almir Mavignier „flach und konvex“, Joannis Avramidis „Relief 1967“, Eduardo Paolozzi „Weiß Matt“ – Man sieht die Kunst erweitert unsere Vorstellung von dem, was wir als Porzellan kennen, von dem, was wir in diesem Material an Anmutung erwarten.“

Die Idee zur Rosenthal Relief Reihe entstand 1964 auf der dritten „documenta“ in Kassel. Initiator war Professor Arnold Bode, der geistige Vader der „documenta“, der grössten Ausstellung zeitgenössischer Kunst in Deutschland. Ursprünglich ging es darum, die Grafik-Edition der documenta-foundation auch auf die Bildhauerei zu erweitern. Porzellan eignet sich für eine solche Edition besonders gut, weil es reproduzierbar, zugleich aber kostbar und haptisch reizvoll ist.

Philip Rosenthal klärte sich bereit, diese Idee zu realisieren. Vor allem, um der Porzellan-Skulptur, die durch kunstgewerbliche Verniedlichung in Verruf geraten war, zu einer Renaissance zu verhelfen. International bedeutende Künstler konnten für die Rosenthal Relief-Reihe gewonnen werden. Es entstanden Reliefs, die einen Querschnitt durch die Vielfalt der Plastik unserer Zeit geben. Einige dieser Reliefs sind inzwischen vergriffen, z.B. von Fontana, Moore und Ris, und können nur noch von privaten Sammlern oder über den freien Kunstmarkt erworben werden.

FORTSETZUNG RELIEF REIHE

Die Rosenthal Relief Reihe wurde durch Werke weiterer zeitgenössischer Künstler fortgesetzt. Jüngstes Beispiel sind die Arbeiten von Italo Valenti. Die Auflagen dieser Edition bewegen sich zwischen 6 und 100 Exemplaren je Relief. Die Beschäftigung mit dem Material Porzellan hat für die Künstler einen zusätzlichen Reiz: Die Auseinandersetzung mit der handwerklichen Tradition dieses Werkstoffes.

WERKSTOFF PORZELLAN

Wer mit Porzellan arbeitet, muss vor allem auf eine Eigenart des Materials achten. Beim Brennen schrumpft das geformte Werk um circa ein Siebtel bis ein Sechstel der ursprünglichen Grösse. Dies muss der Künstler bereits bei der Urform einkalkulieren, und selbst dann treten bei den einzelnen Reliefs einer Auflage Abweichungen auf. Untrügliches Zeichen für die handwerkliche Fertigung. Es ist auch denkbar, diesen unberechenbaren Faktor in die künstlerische Konzeption einzubeziehen.

Die Fertigung eines Porzellan Reliefs erfordert durchschnittlich eine Zeit von sechs Wochen. Die einzelnen Schichten können nur millimeterweise angelegt werden, um ein Reißen des Porzellans beim späteren Brand zu vermeiden. Jede einzelne Schicht muss bereits vor dem Brennen an der Luft getrocknet werden.

Porzellan hat viele Gesichter, Charakterzüge, Ausdrucksformen. Aufgabe des Künstlers ist es, dieses Material zu fordern. Es soll sich zeigen. Losgelöst von jeglicher Nutzung, vom profanen Gebrauch. Im Vordergrund steht das Material. Im Spiel mit der Kunst. Sieht man sich die Arbeit dieser Künstler an, streicht man mit der Hand seicht über die Oberflächen (zugegeben beim Foto wird das schwierig), beobachtet man den Schattenwurf, die Körnigkeit, die Plastizität des Materials, dann wird die Vielschichtigkeit der Ausdruckskraft des überaus reizvollem Porzellans deutlich, es zeigt sich die spannungsvolle Durchdringung von irdener Materie mit künstlerischer Inspiration.

porzellanselb

Zwei Webseiten verschmelzen zu einer Seite über das weiße Gold