Johann Müller
Die Schönwalder Porzellanfabrik wurde 1879 durch Müller, Johann gegründet. 1898 Nach dem Tod des Firmengründers wurde die Porzellanfabrik in eine AG umgewandelt: Porzellanfabrik Schönwalder AG. Friedrich Müller bleibt Direktor. 1927 Anschluss an die Porzellanfabrik Kahla in Thüringen. Guldbrandsen wird 1925 künstlerischer Direktor mit den Titel eines Direktors. 1937 wird Herrmann Gretsch künstlerischer Mitarbeiter. Johann Nikol Müller, geboren am 5. Dezember 1821, gelernter Schreiner, war zuvor Sägewerkbesitzer und Zündholzfabrikant, bevor er 1879 seine erste Porzellanfabrik in Schönwald/Ofr. errichtete. Johann N. Müller ist eine typische Persönlichkeit der Gründerjahre, jener Zeit starker Industrieller Entwicklung nach dem deutsch-franzöischen Krieg von 1870/71.
Er wollte etwas fazinierendes, neues Schaffen, ein Produkt, das ihm alles bietet: Energie aus dem Wald, Arbeitskräfte aus dem Dorf und Rohstoff zur Produktion im heimischen Boden. Kaolin, Feldspat und Quarz als Basis der Porzellanherstellung. Damit waren die Weichen für die Errichtung einer Porzellanfabrik in Schönwald gestellt. Alles in einer Nähe – diese Maxime ist für J.N. Müller beim Bau der ersten Porzellanfabrik entscheidend gewesen. Das Baumaterial lässt er vom nahen Kornberg im Fichtelgebirge heranschaffen. Und in Schönwald – an Ort und Stelle – zu Ziegel formen und brennen. Die Baugenehmigung hatte am 20. März 1879 das königliche Bayerische Bezirksamt Rehau erteilt. Vorangetrieben durch den Willen, die Kraft und den Geist eines Unternehmers, der nichts anderen überlies, ist es noch im selben Jahr 1879 soweit.
Porzellanfabrik Schönwald
Die Schönwalder Porzellanfabrik wurde 1879 durch Müller, Johann gegründet. 1898 Nach dem Tod des Firmengründers wurde die Porzellanfabrik in eine AG umgewandelt: Porzellanfabrik Schönwalder AG. Friedrich Müller bleibt Direktor. 1927 Anschluss an die Porzellanfabrik Kahla in Thüringen. Guldbrandsen wird 1925 künstlerischer Direktor mit den Titel eines Direktors. 1937 wird Herrmann Gretsch künstlerischer Mitarbeiter. Johann Nikol Müller, geboren am 5. Dezember 1821, gelernter Schreiner, war zuvor Sägewerkbesitzer und Zündholzfabrikant, bevor er 1879 seine erste Porzellanfabrik in Schönwald/Ofr. errichtete. Johann N. Müller ist eine typische Persönlichkeit der Gründerjahre, jener Zeit starker Industrieller Entwicklung nach dem deutsch-franzöischen Krieg von 1870/71.Er wollte etwas fazinierendes, neues Schaffen, ein Produkt, das ihm alles bietet: Energie aus dem Wald, Arbeitskräfte aus dem Dorf und Rohstoff zur Produktion im heimischen Boden. Kaolin, Feldspat und Quarz als Basis der Porzellanherstellung. Damit waren die Weichen für die Errichtung einer Porzellanfabrik in Schönwald gestellt. Alles in einer Nähe – diese Maxime ist für J.N. Müller beim Bau der ersten Porzellanfabrik entscheidend gewesen. Das Baumaterial lässt er vom nahen Kornberg im Fichtelgebirge heranschaffen. Und in Schönwald – an Ort und Stelle – zu Ziegel formen und brennen. Die Baugenehmigung hatte am 20. März 1879 das königliche Bayerische Bezirksamt Rehau erteilt. Vorangetrieben durch den Willen, die Kraft und den Geist eines Unternehmers, der nichts anderen überlies, ist es noch im selben Jahr 1879 soweit.
Im November 1879 sieht man die Fackel der Porzelliner in Schönwald lodern. Auf dem Grund der alten Fronherberge, Haus Nr. 95. Der Porzellanpionier beginnt die Produktion feinen Tafelgeschirres mit zwei Brennöfen. Er spürt, in welchen Qualitäten was zu produzieren ist: Gebrauchsgeschirr einschliesslich Festongeschirren und Kaffeeservicen von besonderer Haltbarkeit. Dieser Wille zur Qualität führt zum Beinahmen: Qualitäts-Müller. Die Ausstattung der Fabrik war nach unseren Massstäben einfach, für die 70er und 80er Jahre des 19. Jahrhunderts jedoch ohne Zweifel fortschrittlich. Je 76 Brutto cbm hatten die zwei Brennöfen. Effektiv zu wirtschaften lag nun einmal in der Art dieses Gründer Unternehmers. So nutzte er beispielsweise auch die bereits vorhandenen Betriebe des Dampfsägewerkes und der Zündholzfabrikation voll aus. Die Räume werden umgestellt und für die Rohproduktion des Porzellans eingerichtet: Zwei Brennkammern mitten im Haus. Und – bei nur zwei Brennöfen sollte es nicht bleiben. J. N. Müller unternahm in jedem Jahr etwas. Bauen, Aufbauen und Neubauen. Das Ergebnis war das Wachstum und zwar schneller als die anderen.
1885 lässt er zwei weitere Öfen mit ebenfalls 76 cbm Brennraum installieren. Zwei Jahre danach die Öfen Nr. 5 bis Nr. 7 mit je 80 cbm Brennraum. Am Anfang steht in der Frohnherberge nur eine Schmelze mit sechs Kammern. Dann kommt die Kapsel-Dreherei. Dann ein eigenes Brennhaus. Danach das Kesselhaus mit einer riesigen Dampfmaschine. Die Massenmühle und bereits 1900 ein weiteres Brennhaus.
Im Zeitraum 1895 bis 1896 wird widerum konsequent erweitert: drei weitere Brennöfen werden gebaut. Die Porzellanfabrik J.N. Müller verfügt nun schon über einen Brennraum von 704 Brutto cbm. Die weitere Entwicklung beweisst, dass J. N. Müller den unternehmerischen Schritt zu Recht vollzog. Er hatte es nicht nur verstanden, Gebäude zu bauen, sondern er schuf auch ein für unsere heutigen Vorstellungen marktgerechtes Produktionsprogramm. Die Einzelfirma J.N. Müller wurde am 19.9.1891 als offene Handelsgesellschaft eingetragen und am 29.6.1894 als Kommandit Gesellschaft. Zu diesem Zeitpunkt waren Friedrich und Michael Müller, die Söhne des Pioniers, persönlich haftende Gesellschafter. Müller baute Betriebswohnungen für seine Mitarbeiter. 1896 im Todesjahr des Gründers, verfügt der Betrieb aufgrund der unternehmerischen Weitsicht über 9 Brennöfen und 2 Schmelzbrandmuffeln für das Einbrennen der Dekore.
1875 zählte das Dorf Schönwald nur knapp 1000 Einwohner und 1895 bereits über 2000 Einwohner. Bald kann die heimische Bevölkerung den Bedarf an Arbeitskräften nicht mehr decken und so kommen zu den alteingesessenen Bauernfamilien Schönwalds nun auch Arbeiterfamilien aus der Oberpfalz und aus Böhmen.
Chronik Schönwald
- 1879 Umbau seines Sägewerkes in eine Porzellanfabrik durch Johann Nikol Müller, gelernten Schreiner und späteren Zündholzfabrikanten, Geburtsstunde der Porzellanfertigung in Schönwald mit zwei Brennöfen
- 1891 – 1894 Eintrag der Firma Johann Nikol Müller als offene Handelsgesellschaft und Kommanditgesellschaft ins Handelsregister. Gesellschafter sind Friedrich und Michael Müller, Söhne von Johann Nikol Müller
- 1896 Umwandlung der Firma in eine Aktiengesellschaft Porzellanfabrik Schönwald AG und Eingliederung in den Strupp Konzern. Die Käufmännische Leitung übernimmt Friedrich Müller.
- 1927 Eintritt der Porzellanfabrik Schönwald AG mit der mittlerweile entstandenen Porzellanfabrik E. und A. Müller AG in den Besitz der Kahla AG, Thüringen . Fortführung des Unternehmens unter Porzellanfabrik Schönwald, Zweigniederlassung der Porzellanfabrik Kahla
- 1936 Entwicklung der Hotelgeschirrform 98 durch Hermann Gretsch; erste in allen Teilen durchgearbeitete Hotelgeschirrserie auf dem Markt in der Geschichte des Porzellans
- 1949 Verlegung des Sitzes der Kahla AG nach Schönwald.
- 1970 Inbetriebnahme der ersten Tellertaktstrasse der Welt mit integrierter Schnellbrandanlage für Hotelgeschirre. 1972 Fusion der Kahla AG mit der Lorenz Hutschenreuther A
- 1973 Auszeichnung des von Hans Theo Baumann entwickelten Rastergeschirrs 2298 mit dem Bundespreis Gute Form.
- 1975 Baubeginn des neuen Werkes