Chronik Gründung Porzellanindustrie Selb

  • Sein Nachfolger und zweitältester Sohn Richard übernahm die Geschäftsleitung, sah sich aber einer stets schwieriger werdenden Marktsituation gegenübergestellt. Mit Rationalisierungsmassnahmen und Personalreduzierung gelang ihm die Weiterführung bis zum Zweiten Weltkrieg. Jedoch hatte sich die Absatzlage für Porzellan um 1950 erneut völlig verändert. Der hohe Qualitätsstandard der Porzellane liess sich nicht mehr halten. Personal musste eingespart werden, um die Lohnkosten zu reduzieren.Technisierung von Arbeitsgängen und stärkerer Einsatz von Maschinen waren die Folge. Trotz dieser anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Situation gelang es den Nachfolgern des Firmengründers Christoph Krautheim, die Geschäfte noch über 25 Jahre weiterzuführen, ehe das Unternehmen 1977 in Konkurs ging.
  • 1890 Paul Müller, ab 1917 zu Hutschenreuther Selb – Auslagerungswerk für KPM-Berlin 1949
  • 1896 Franz Heinrich, Gründung der Firma Heinrich & CO. in Selb
  • Der Porzellanmaler Franz Heinrich bewies im Jahr 1896 Unternehmergeist, als er im elterlichen Haus anstelle eines Backofens eine Schmelzmuffel mit 0,75 m³ Fassungsvermögen einbaute. Zunächst beschäftigte er nur eine einzige Arbeiterin und bezog die Weissware aus den umliegenden Fabriken. Ab 1901 produzierte er selbst Porzellan. 1913 Beschäftigte Heinrich 340 Mitarbeiter, bis 1930 stieg die Mitarbeiterzahl auf 500. Die Form Anmut wurde zum Verkaufsschlager der Firma. Auf Heinrich Porzellan speisten unter anderem auch die Fluggäste des Zeppelins LZ 129. In der Blütezeit stellten Firmen wie Hutschenreuther, Rosenthal und Heinrich fast die Hälfte der deutschen Porzellanproduktion her. Nach dem 2.Weltkrieg nahm die Fabrik als erste Westdeutschlands die Produktion wieder auf. 1976 wurde diese traditionsreiche Porzellanfabrik von Villeroy und Boch aufgekauft. Bis doert stieg die Zahl der Arbeitnehmer auf 810.
  • 1896 Gräf & Krippner, Gründung der Pforz.- Fabrik in Selb, Vielitzerstrasse.
  • Von 1897 bis 1906 waren Johann Adolf Gräf (geb.31.05.1869) und Friedrich Krippner (geb.15.03.1875) Teilinhaber der Porzellanfabrik Heinrich und Co. Alle drei waren Schwager. Im Jahre 1906 errichtete Heinrich und Co, nachdem die Zahl der Werksangehörigen auf 200 angewachsen war, auf der linken Seite der Vielitzerstrasse (gegenüber dem Hauptgebäude) eine neue Malerei mit zwei weiteren Brennöfen und einem Kobaltsofens. Als Adolf Gräf und Friedrich Krippner aus der Firma ausschieden, übernahmen sie diesen Bau und machten sich damit Selbstständig. Dieser Bau bildete den Grundstock der Porzellanfabrik Gräf und Krippner.

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