Chronik Gründung Porzellanindustrie Selb

  • Direkt neben der Bahnlinie Hof-Eger gründete Jacob Zeidler 1866 seine Porzellanfabrik. Zu seinen Kunden zählte die Porzellanmalerei von Rosenthal im Schloss Erkersreuth, an die er Weissware lieferte.1917 erwarb Kommerzienrat Philipp Rosenthal sen. (1855-1937) das Unternehmen von Zeidler und richtete 1920 neben den etablierten Produktionszweigen der Geschirr-, Zier- und Elektroporzellanfertigung eine eigene Kunstabteilung ein. Kreatives Design gewann unter seinem Sohn Philip Rosenthal jun. (1916-2001) weiter an Bedeutung. 1961 kreierte das Unternehmen die Marke „Rosenthal Studio-Linie“, die nur Produkte führen sollte, die von einer unabhängigen Jury als besonders avantgardistisch bewertet wurden.Im Lauf der Jahrzehnte arbeitete die Rosenthal AG mit mehr als 1.000 Künstlern zusammen und errang über 400 Designauszeichnungen. Der dänische Künstler Bjørn Wiinblad (*1918) liess 1957 seine ersten Arbeiten für Rosenthal in Selb-Plössberg umsetzen.Mit der Fertigstellung des Werkes „Rosenthal am Rothbühl“ (1967) wurde die Porzellanproduktion in Selb-Plössberg aufgegeben.
  • 1868 Rieber Josef, Gründung 1868 bis 1932 (Übernahme der Mitterteich AG)
  • 1880 Phillipp Rosenthal , Gründung einer Pforz.- Malerei in Erkersreuth
  • 1884 Christoph Krautheim, Gründung einer Pforz.- Malerei in Selb an der Gartenstrasse.
  • Als Christoph Krautheim im Jahr 1884 mit der Bemalung von Porzellan begann, stand ihm lediglich ein Lehrling zur Seite. Der Sitz des kleinen Unternehmens war das elterliche Haus in Selb. Krautheim besass zunächst keinen eigenen Brennofen, sondern bezog die Rohware – das noch undekorierte Porzellan – von den Fabriken am Ort, wie etwa von der Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther oder von Jakob Zeidler (Selb-Plössberg), seinem früheren Lehrherrn. Später weiteten sich seine Geschäftsbeziehungen aus, und er bekam auch Ware von den beiden Marktredwitzer Porzellanfabriken Thomas und Jäger geliefert.
  • 1889 trat sein Schwager Richard Adelberg der Geschäftsleitung bei, woraufhin das Unternehmen mit Krautheim & Adelberg firmierte. Der Absatz der Krautheimschen Geschirre florierte in der Folgezeit so gut, dass das Unternehmen 1912 drei Brennöfen bauen und damit eigenes Porzellan herstellen konnte. Die Mitarbeiterzahl hatte sich im Zuge dieser Expansion auf ca. 150 ausgeweitet. Aufgrund der herausragenden. Qualität des Porzellans einerseits und der sehr gelungenen Farbdekore andererseits durfte Krautheim als „Königlich Bayerischer Hoflieferant“ firmieren. Werbekampagnen in den einschlägigen Magazinen der zwanziger und dreissiger Jahre belegen die rege Beteiligung der Firma an Ausstellungen und Messen in dieser Zeit. Bis zum Beginn der dreissiger Jahre war das Unternehmen Krautheim und Adelberg sehr erfolgreich. Der Absatz ging jedoch in den folgenden Jahren stark zurück. Christoph Krautheim erlebte diese Phase seines Unternehmens kaum mehr, er starb 1933.

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