Porzellanfabrik Arzberg 2017
Die Arzberg-Porzellan-Union steht vor dem Aus. Nach Angaben des Verbandes der Keramischen Industrie wird die Branche ihre Unternehmensziele im Jahr 2001 durchweg verfehlen. Arzberg – Die aus der Winterling AG hervorgegangene Arzberg-Porzellan-Union GmbH muss voraussichtlich zum Jahresende ihre Produktion einstellen. Geschäftsführer Peter Müller bestätigte, dass die „Schließung in Gang“ gesetzt worden sei. „Wenn wir keine neuen Aufträge bekommen, müssen wir unseren 114 Mitarbeitern Ende November kündigen“, sagte Müller.
Die hochmoderne Teller-Produktion und die Marke „Arzberg“ waren im August 2000 an die SKV Porzellan-Union im benachbarten Schirnding übergegangen. Seither arbeitete die Arzberg-Porzellan-Union nur noch als Zulieferer für führende Unternehmen der Branche wie Rosenthal und Bauscher. Diese hatten einen Großteil ihrer Aufträge nach den Terroranschlägen am 11. September und dem weltweiten Konjunktureinbruch zurückgezogen.
Nach Angaben des Verbandes der Keramischen Industrie wird die Branche ihre Unternehmensziele im Jahr 2001 durchweg verfehlen. „In einem so sensiblen Bereich wie der Porzellanindustrie wirkt sich die Konsumzurückhaltung besonders krass aus“, sagte Verbandsgeschäftsführer Peter Frischholz. Im Jahr 2000 hatte die Branche ein Umsatzplus von rund drei Prozent verzeichnet. Nach dem 11. September war der Markt für Hotel- und Haushaltsgeschirr weggebrochen, so Frischholz.
Quelle: dpa Artikel erschienen am 22.11.2001