125 Jahre Hutschenreuther

Dem Aufsichtsrat dankte der Vorstandsvorsitzende dafür, dass nach Bauscher und Schönwald auch die übrigen Hutschenreuther Mitarbeiter, soweit sie mehr als fünf Jahre der Firma angehörten, aus Anlass des 125jährigen Jubiläums eine Aktie der Hutschenreuther AG als Geschenk erhalten hätten. Mit nahezu zwei Prozent seien nunmehr die Betriebsangehörigen dieses Unternehmens am Kapital dieser Gesellschaft beteiligt. In seinen weiteren Ausführungen ging Dorschner auf die Gründung und Entwicklung der Weltfirma zurück, die nach der Zusammenführung der beiden Hutschenreuther Werke von Carl Magnus und Sohn Lorenz seit 1970 den Namen „Hutschenreuther AG“ führt. Auch die Fusionen beispielsweise mit der Porzellanfabrik Kahla 1972 führte der Redner an, der als letztes Beispiel „unserer Diversifikationsbemühungen“ erklärte, dass die Gesellschaft zum 1. August 1982 sämtliche Gesellschaftsanteile der Theresienthaler Krystallglas- und Porzellan- Manufaktur erworben habe.

Richard Hutschenreuther Oberst a.D.
Richard Hutschenreuther Oberst a.D. geb. 1889 Selb – gest. 1972 München (Enkel von Lorenz Hutschenreuther) – heiratete 1920 Annemarie von Hanstein.

„Ich glaube, wir können froh sein, dass es einen Carolus Magnus und Lorenz Hutschenreuther gegeben hat, und wir sind heute besonders stolz darauf, dass wir die Werke dieser Männer in deren Sinne fortgeführt haben“, schloss der Vorstandsvorsitzende Dorschner ab. Mit der Firmengründung vor 125 Jahren sei nicht nur ein wichtiges Kapitel des Unternehmens Hutschenreuther aufgeschlagen worden. Vielmehr habe dieser Schritt auch in der Heimatgeschichte von Selb eine Zäsur bedeutet, „denn sie markiert den Eintritt unserer Stadt in das Industriezeitalter, den Übergang von einem durch Hausweberei, Kleingewerbe und Landwirtschaft geprägten Flecken zu einer Industriestadt, deren Name „Stadt des Porzellans“ inzwischen weltbekannt geworden ist“, meinte Oberbürgermeister Christian Höfer.

OB Höfer Selb und Roland Dorschner
OB Höfer Selb und Roland Dorschner
Führungsspitze Hutschenreuther AG 1989
Vorstandsmitglieder Heinz Aechtner, Dieter Engelhardt u. Karl Gebhardt

In den 125 Jahren des Bestehens der Firma hätten sich tiefgreifende politische, technische, wirtschaftliche und soziale Veränderungen vollzogen. Die Arbeitnehmer seien davon ebenso betroffen gewesen wie die Arbeitgeber. „Für sie alle bedeutet das, sich immer wieder mit neuen Aufgaben, Schwierigkeiten und Problemen auseinandersetzen zu müssen.“ Fortfahrend sagte der OB, dass Hutschenreuther zu allen Zeiten stets die Erzeugung von Qualitätsporzellan angestrebt habe. Es sollte nicht nur ein Gebrauchsgegenstand, sondern auch ein Kulturgut darstellen. Diesem hohen Anspruch zu genügen, gelte heute mehr denn je das Bemühen der Firmenleitung und aller Mitarbeiter. Hier liege auch die Wurzel für den Erfolg des Unternehmens.

porzellanselb

Zwei Webseiten verschmelzen zu einer Seite über das weiße Gold