125 Jahre Hutschenreuther

1843 heiratete L. Hutschenreuther die Kaufmannstochter Berta Bessner aus Altenburg/Thüringen. Sie hatten 6 Kinder, nur drei erreichten ein höheres Alter; Viktor (gest. 1907) und Eugen, der 1895 das Gut Blumenthal erworben hatte, verstarb 1899. Tochter Lina verheiratete sich mit Herrn Ing. Papst und Papst wurde Teilhaber der Porzellanfabrik. Ludwigsmühle 1,5 km von Selb am Selbbach gelegen wurde durch L. Hutschenreuther 1856 vom Herrn Gebhard (Selb) für 15.000 Gulden gekauft. Die Ortschaft Ludwigsmühle zählte damals 6 Wohnhäuser mit 116 Einwohner.

Lorenz Hutschenreuther

Die Arbeitswelt der Porzelliner habe sich zu deren Vorteil verändert, stellte auch Betriebsratsvorsitzender Herbert Hauswurz fest, der von den im Tarifvertrag verankerten sozialen Fortschritten sprach. Darüber hinaus aber gewähre Hutschenreuther noch viele zusätzliche Zuwendungen, für die Hauswurz im Namen der Belegschaft herzlich dankte, dabei der Firma auch für die Zukunft ein Blühen und Gedeihen wünschend. Mitglieder des Ensembles der Bayreuther Festspiele umrahmten diese Feierstunde mit Vorträgen von Händel und Mozart

In diesem Sinne gratuliere im Namen von Stadtrat und Stadtverwaltung Oberbürgermeister Höfer zum Gründungsjubiläum. Im Namen des Aufsichtsrates und „meines Hauses, der Deutschen Bank, die sich seit vielen Jahren mit Hutschenreuther verbunden fühlt“, beglückwünschte Dr. Horst Burgard „Führungsmannschaft und Belegschaft“ zum 125. Jubiläum. Die Gründung der Firma sei genau in der richtigen Zeit erfolgt. Die hohe Spekulationswelle in Amerika, die damals bald zur Bankrottwelle ausgeufert sei, habe auf dem Kontinent nicht viel Unheil anrichten können. Und Hutschenreuther sei davon schon gar nicht betroffen gewesen. Die Gründung dieser Firma sei schliesslich nun mit eigenen Mitteln erfolgt, so dass keine Zinsen hätten bezahlt werden müssen.

Burgard erklärte, dass die Selber Porzellanfirma auch für die bevorstehenden schwierigen Jahre gerüstet sei. Bisher sei diese Firma viel weniger als andere Unternehmen in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Tief der Wirtschaftskrise liege noch hinter uns, sagte der Redner dann, der hinzufügte, dass die Schulden bei Bund und Ländern am Ende dieses Jahres deutlich über 600 Milliarden liegen würden. „Was wir brauchen, ist die Rückbesinnung auf die fundamentalen Regeln der Marktwirtschaft“. Es gehe auch um den Abbau von Auswüchsen und auf die Einschränkung sozialer Leistungen, soweit man sie tragen könne. Das gute „Verhältnis zwischen Hutschenreuther und Handel“ bestätige Walter Ferdinand, der der Hoffnung Ausdruck gab, dass das auch in Zukunft so bleiben möge. „Aus unserer Sicht ist das vor allem ein Verdienst der Mitarbeiter dieses Selber Unternehmens.“ Als Geschenk für diese Firma, die den Löwen in ihrem Firmenzeichen habe, überreichte der Vorbandsvorsitzende ein riesiges „Löwen Stofftier.“

porzellanselb

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