Ilmenau

Weiterer Grundstückserwerb 1886

An der Bücheloher Chaussee besass die Witwe Gustav Höhns, Juliane geb. Tuscinsky, bis 1896 ein neben dem ungebauten Fabrikgrundstück Nr. 2430 gelegenes Grundstück Nr. 2430(a) des Katasters, 1 ha 21 a 73 qm Artland und 7 a 73 qm Weg. Um einer etwaigen unliebsamen Nachbarschaft vorzubeugen und eine vielleicht nötig werdende Ausdehnung der Fabrik zu ermöglichen, kaufte die Firma Gebr. Metzler & Ortloff auf Ortloffs Betreiben im Dezember 1886 das Grundstück für 12000 M an. Es handelte sich jedenfalls um das Land, auf dem die spätere Ingeneurschule des Professors Georg Schmidt errichtet wurde.

1892 und 1902 trat die Firma davon je ein Stück an die Stadtgemeinde ab zur Anlegung einer Strasse (Wilhelmstrasse). 1926 ging das Grundstück bei der noch später zu erwähnenden Abfindung der Rudolf Metzler’schen Erben in deren Besitz über. Sie verkauften es gleich wieder mit bedeutenden Vorteil an den Professor Schmidt, der die Ingeneurschule darauf errichtete. 1896 verkaufte die Firma dem Rentner Karl Alfred Hugo Teufel in Ilmenau 5 a 95qm vom Fabrikgrundstück, liess aber für die jeweiligen Besitzer des letzteren die freie Benutzung eines Weges an der Grenze (Südgrenze) für Fuhren jeder Art, also nicht nur für Oekonomiefahren, vorbehalten.

Nach der häufigen und komplizierten Umnummerierung, Neukatastrierung, Zusammenlegung und Trennung der gesamten Fabrikgrundstücke an der Berg- und Wilhelmstrasse gestaltete sich nach Anlegung des Grundstücks für Ilmenau die Benennung im Kataster folgendermaßen (Stand vom 21.6.1943):

  • Nr. 308, 93 a 83 qm Hofraite, Garten, Artland, Lehde an der Bergstrasse und an der Wilhelmstrasse, nämlich
  • 22 a 84 qm bewohnbares Gebäude
  • 4 a 6 qm Nebengebäude
  • 28 a 94 qm Hofraum
  • 11 a 50 qm Garten
  • 22 a 68 qm Artland
  • 3 a 81 qm Lehde

Die Grunddienstbarkeit gegen die Teufel’schen 5a 95 qm blieb bestehen. Die früheren Hypotheken Höhn, Tuscinsky, Häusgen waren im Laufe der Jahre abgelöst worden.

Erwerb der Saidswiese 1883

Von der Fabrik durch das ehemals August Hertzer’sche Anwesen, die heutige Wirtschaft „Tivoli“, getrennt, liegt nach der Stadtseite zu die sogenannte Saidswiese, die ursprünglich bis auf den Schlossgarten (heute „Am Schlossgarten“) im Süden stiess und 35a 93 qm umfasste. Den Namen führt die nach einem früheren Besitzer Said oder Sait. Im Volksmund hiess sie die Salzwiese. Eigentümer waren in den 70er und Anfang der 80er Jahre der Kaufmann Georg Morgenroth (Johann Georg Christoph Morgenroth, geb. 17.3.1803 in Oberpörlitz, gest. 5.2.1883 in Ilmenau),

Nach dessen Tode seine zahlreichen Erben (seine Witwe Pauline Dorothea Morgenroth, geb. Hak in Ilmenau, Kaufmann Gottlieb Morgenroth in Gotha, Kaufmann Wilhelm Jakobskötters Ehefrau Amalie geb. Morgenroth in Erfurt, Oekonom Karl Morgenroth in Klein-Grabe usw. 1883 erwar (Überzeichnungsurkunde vom 31.8.1883) die Firmfa Gebr. Metzler & Ortloff, wiederum auf den Rat von Hugo Ortloff, die Wiese für 2600 M. Später ward sie unter Abtrennung eines für die sogenannte Halde der Fabrik nötigen Teils andersweit verkauft, das oberste Stück (an der Bergstrasse) an Dr. Hugo Ortloff, der grössere untere Teil (nach der Schlossmauer zu) im Wege der schon erwähnten Abfindung der Rudolf Metzler’schen Erben an diese.

porzellanselb

Zwei Webseiten verschmelzen zu einer Seite über das weiße Gold